Drechower wollen in puncto Schule mitreden

Auch wenn die Gemeinde Drechow die Schulträgerschaft auf das Amt Recknitz-Trebeltal übertragen hat, will sie sich doch ein wenig Mitsprache erhalten, zumindest wenn es darum geht, wo ihre Kinder zukünftig beschult werden. Diese Meinung kristallisierte sich auf der letzten Abgeordnetensitzung heraus. Manchmal weicht der Elternwunsch von den Vorstellungen des Amtes über die örtlich zuständige Schule ab, dann kann dort ein entsprechender Antrag gestellt werden. Das Amt hat diese Entscheidung stets im Einvernehmen mit der Gemeindevertretung der Wohnsitzgemeinde der Antragsteller zu treffen, beschlossen Drechows Gemeindevertreter nun und wollen damit das Amt anregen, sich in solchen Fällen mit der Gemeinde in Verbindung zu setzen und das Problem auszudiskutieren, auch wenn das Amt am Ende nicht „überstimmt“ werden könne. „Die Gemeinde kennt die örtlichen Verhältnisse und ihre Bürger besser“, begründete Bürgermeister Heiko Schütze das so eingeforderte Mitspracherecht. „Es sind noch nicht so viele Fälle, aber sie wachsen heran“, riskierte er einen Blick in die Zukunft. Es soll schon vorgekommen sein, dass Eltern wegen des Schulstandortes umgezogen seien. „Bitte fragen Sie nicht nach Details!“ — Vor dem mindestens daumendicken Packen Papier mit den Vorgaben und Anlagen zur Bewertung beweglicher und unbeweglicher Vermögenswerte im Rahmen der doppischen Buchführung verstummten sogar die Drechower Gemeindevertreter. Teil I der Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie hatten sie in einem ersten Beschluss bereits anerkannt, nun passierte Teil II, die weiterführenden Geschäftsvorfälle nach dem Eröffnungsbilanzstichtag betreffend, ohne weitere Diskussion das Gremium. In Abwesenheit, aber mit seinem Einverständnis war Thomas Tiedemann auf der konstituierenden Sitzung der Drechower Gemeindevertretung zum 2. Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt worden, nun holte Ortschef Heiko Schütze den praktischen Teil nach und händigte ihm die Urkunde aus, nachdem er den Amtseid abgenommen hatte. Eine weitere, nicht ganz übliche Nachholung bestand in der Billigung des Protokolls einer Gemeindevertretersitzung aus der vorangegangenen Legislaturperiode. Da sich die Zusammensetzung des Gremiums durch die Wahl jedoch nicht geändert hat, ein wenig problematisches Vorgehen. Es ist Voraussetzung dafür, dass das Protokoll im Internet veröffentlicht werden kann. Susanne Retzlaff

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