Tribsees - Ein Tor, eine Vorlage — Paul Sund führt PSV-Elf zum Auftaktsieg

Erleichterung beim PSV Ribnitz-Damgarten: Die Landesliga-Fußballer starteten am Sonnabend mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg beim Tribseeser SV in die Saison. „Unterm Strich war es ein verdienter Sieg aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung“, konstatierte PSV-Interimstrainer Marco Kracht. „Bei den hohen Temperaturen war es für beide Teams extrem schwer.“ Zunächst vergaben Paul Sund und der 17-jährige PflichtspielDebütant Philipp Rurik zwei gute Möglichkeiten für die Gäste, als sie allein auf den gegnerischen Torwart Tony Dieck zuliefen, aber nicht konsequent genug im Abschluss agierten. Mitte des ersten Durchgangs brachte Stürmer Sund seine Mannschaft dann aber doch in Führung. Nach Einwurf von Tilo Treptow verarbeitete der 27-Jährige gut den Ball, setzte sich im Zweikampf durch und vollstreckte zum 1:0 (32.). „Ich bin nach dem Einwurf frei aufs Tor zugelaufen und habe den Ball über den Torwart rübergehoben“, beschrieb Sund die Situation. Der Angreifer hofft, dass sein erster Saisontreffer der Anfang einer Serie ist. Ich habe mir 15 Tore vorgenommen. Es gibt auch eine kleine Wette zwischen mir und Krachter (Marco Kracht/d. Red.).“ Worum es bei dieser Wette geht, wollte Sund nicht verraten, betonte aber: „Der Sieg ist für uns enorm wichtig, weil es eine schwere Saison werden könnte.“ Die Ribnitz-Damgartener haben einen recht kleinen Kader, viele Spieler sind neu im Männerbereich. Leistungsträger sind abgewandert (Niko Treptow, Tom Winkler), verletzt (Kracht) oder schlichtweg verschollen. Offensivspieler Mathias Hirschmüller soll seit Wochen unentschuldigt fehlen. Der neue Trainer Tony Juhl tritt erst Mitte September sein Amt an. Umso wichtiger, dass Sund auf einem guten Weg zurück zu alter Stärke ist. „Topfit bin ich nicht, aber endlich fühle ich mich mal wieder gut auf dem Platz“, sagt der Großhändler für Haustechnik. Er spielt seit 20 Jahren in Ribnitz-Damgarten, hatte in der F-Jugend unter Trainer Peter Kowalski begonnen, wohnt mittlerweile aber in Rostock. Sund hatten mehrere Verletzungen zurückgeworfen, zuletzt ein Außenbandriss im Sprunggelenk kurz vor Weihnachten. Als die Begegnung mit Tribsees in der zweiten Hälfte vor sich hinplätscherte, weil beide Seiten die schwüle Luft ausbremste, war Sund ein zweites Mal zur Stelle. Diesmal als Vorlagengeber. Wiederum nach einem Einwurf verlängerte der Offensivspieler den Ball mit dem Kopf in die Mitte. Dort kam Mittelfeldmotor Marc Kuster an das Leder, tankte sich stark durch und schob mit dem Außenspann des rechten Fußes zum 2:0-Endstand ein. Auf der Gegenseite rettete Verteidiger Lukas Berlin noch einmal auf der Linie. Ansonsten verlebte PSV-Torwart Gunnar Falck einen überwiegend ruhigen Nachmittag, spielte fehlerfrei und zeichnete sich in Abschnitt eins zweimal aus. „Wir freuen uns über die ersten drei Punkte und fiebern dem Heimspiel gegen Anker Wismar entgegen. Das wird eine ganz andere Hausnummer“, richtete Aushilfscoach Kracht den Blick gleich wieder nach vorn. Anstoß ist am kommenden Sonnabend um 14 Uhr im Stadion „Am Bodden“. „Bis dahin müssen wir uns im Konterspiel und im Verschieben der beiden Viererreihen in Abwehr und Mittelfeld verbessern“, fordert Kracht. Statistik PSV Ribnitz-Damgarten: Falck — Kornack, Berlin, Hanke, Hansen — Todenhagen (46. Kunstmann), Kuster — Treptow, Vieweg, Rurik (70. Levien) — Sund. Tore: 0:1 Sund (31.), 0:2 Kuster (73.). Zuschauer: 70. Schiedsrichter: Sebastian Buchmann (Rostock). Tommy Bastian