Einwohnerzahl im Landkreis schrumpft

Im Landkreis Vorpommern-Rügen lebten am 31. Dezember 2011 nicht wie die ursprüngliche Fortschreibung ausgewiesen hatte, 229 340 Menschen, sondern nur noch 224 751. Rechnet man für das Jahr 2012 Zu- und Fortzüge sowie Geburten und Todesfälle gegeneinander auf, ergibt sich eine neue Einwohnerzahl von 223 718. Wir werden also immer weniger Menschen hier. 2012 verzeichnet die Statistik insgesamt 13 803 Zuzüge von Menschen aus anderen Gebieten des Landes, anderen Bundesländern bzw. dem Ausland Demgegenüber zogen geringfügig weniger, nämlich 13 738, weg. Daraus ergibt sich ein Plus von 65 Einwohnern. Um die neue Einwohnerzahl errechnen zu können, muss man nun noch die Geburten und Sterbefälle gegeneinander aufrechnen. Geboren worden sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr 2012 insgesamt 1674 Jungen und Mädchen. Es starben im gleichen Zeitraum aber weitaus mehr Menschen, nämlich 2814. Daraus ergibt sich ein Sterbefallüberschuss von 1140 Menschen. Somit hat der Kreis Vorpommern-Rügen auf Grundlage der neuen Zahlen aus der Volkszählung bis Ende 2012 insgesamt 1033 Einwohner verloren. Eventuelle Abweichungen in der Summe können daraus resultieren, dass in die Berechnungen nur die Ergebnisse mit Datum nach dem 9. Mai 2011 (Zensusstichtag) eingeflossen sind. Mecklenburg-Vorpommern hatte nach dem Zensus nur noch 1 606 899 Einwohner. Das waren 27 835 oder 1,7 Prozent weniger, als aus der Bevölkerungsfortschreibung hervorgegangen war. Zum Jahresende 2012 hatte das Land nach der aktuellen Fortschreibung sogar nur noch 1 600 327 Einwohner, also nochmal rund 6570 weniger. Der Verlust resultierte einerseits aus einem Sterbefallüberschuss von rund 6200 Menschen, was einer Steigerung um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Insgesamt erblickten zwischen Kap Arkona, Neustrelitz und Boizenburg 12 715 Kinder das Licht der Welt, 77 mehr als im Jahr 2011. Demgegenüber standen aber 18 912 Sterbefälle. Ihre Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent an“, heißt es in einer Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes. Hinzu kommt ein Wanderungsverlust von 615 Einwohnern. Der war jedoch weit unter dem Saldo des Vorjahres. 2011 hatte er noch bei 1694 Menschen gelegen. Der Verlust resultierte aus 35 305 Fortzügen über die Landesgrenze bei nur 34 690 Zuzügen. „Gegenüber dem Vorjahr steigerte sich die Zahl der Zuzüge um 1,7 Prozent, während sich die Zahl der Fortzüge um 1,4 Prozent verringerte und somit den Wanderungsverlust gering hielt“, heißt es weiter in der amtlichen Mitteilung. Vergleicht man die Regionen des Landes, ergibt sich folgendes Bild: Im ganzen Land wurden zu wenig Babys geboren, um die Zahl der Gestorbenen zumindest annähernd auszugleichen. In der Mecklenburgischen Seenplatte war das Defizit mit 1242 am höchsten. Es folgten die Kreise Vorpommern-Rügen und VorpommernGreifswald mit einem Minus von 1140 bzw. 1093. Wanderungsgewinne hingegen machten immerhin vier der noch verbliebenen acht kreisfreien Städte und Kreise des Landes. Darunter waren Rostock und Schwerin mit 1286 bzw. 237 neuen Einwohnern und die Kreise Nordwestmecklenburg mit einem Plus von 235 Männern und Frauen sowie Vorpommern-Rügen mit einem Plus von 65. Einen Einwohnerzuwachs konnte nur Rostock verbuchen. Dietgard Oberst

Stralsund - Einwohnerzahl im Landkreis schrumpft