Franzburg: Kreis pocht auf Änderung der Stadtplanung

Namen sind Schall und Rauch? Von wegen. Die Stadt Franzburg baut einen Generationstreffpunkt — mit Rastplatz, Grünanlagen, vielen Sport- und Spielanlagen, Grillecke — alles für Jung und Alt. Doch die Planung, die bereits in Papier und Tüten ist und 148000 Euro Fördermittel eingebracht hat, ist falsch überschrieben, findet das Kreis-Bauamt. Denn im Flächennutzungsplan der Stadt Franzburg ist bei besagtem Areal von einer Seegaststätte mit touristischer Nutzung die Rede. Das passt gar nicht, so die Behörde. „Und deshalb muss der Flächennutzungsplan geändert werden“, betont Kreis-Pressesprecher Olaf Manzke auf OZ-Anfrage. So hatte Franzburg nun die Qual der Wahl. „Ändert doch einfach den Planungstitel“, schlug der Kreis vor. Ansonsten müsse der Flächennutzungsplan halt geändert werden. „Wir können die Planung nicht ändern, denn die hat uns, so wie sie ist, eine 95-prozentige Förderung eingebracht, weil das Land von diesem Projekt begeistert war. Da würden wir über 100000 Euro verlieren...“, erklärte Bürgermeister Dieter Holder (CDU) auf der letzten Stadtvertretersitzung und sagt: „Da müssen wir in den sauren Apfel beißen und den Flächennutzungsplan ändern, denn wir wollen den Generationspark unbedingt bauen. Das wird ein Highlight in der Region.“ Schlappe 9000 Euro muss die Stadt nun aus ihrem Haushalt zur Verfügung stellen, um besagte Planung zu überarbeiten und das Areal „Seegaststätte“ entsprechend neu zu gestalten. Damit wurde übrigens das Büro Umweltplan aus Stralsund beauftragt. „Das Ganze läuft bereits auf Hochtouren. Wir sind schon in der Trägerbeteiligung. Im September rechnen wir mit der Abwägung“, berichtet Kerstin Martens aus dem Bauamt Franzburg und ergänzt: „Wir waren zunächst davon ausgegangen, dass wir für die Umgestaltung der Fläche keine Baugenehmigung brauchen. Der Kreis hat uns eines Besseren belehrt. Das Antragsverfahren läuft, allerdings muss die Änderung des Flächennutzungsplanes zuerst durchgebracht werden.“ Das alles laufe aber im Einklang mit der Bauaufsichtsbehörde im Kreis, betonte sie. In der Zwischenzeit ist der Baustart für den Generationspark am Franzburger Ortseingang neben dem Eiscafé bereits erfolgt. Die Baggerarbeiten haben begonnen. Spielgeräte für die Lütten, Grillecke für die Jugend und Bänke mit Bewegungsgeräten für die Älteren sollen hier bis Herbst entstehen. 185000 Euro investiert die Stadt in das Projekt, 95 Prozent davon kommen als Landesförderung aus dem ILERL-Programm.. 4000 Quadratmeter groß ist der Generationspark, der in drei Abschnitten gebaut wird. Der Zuwendungsbescheid liegt vor, deshalb müsse die Maßnahme bis 19. Oktober beendet sein. Die kleinen und großen Franzburger sollen und wollen bei der Gestaltung helfen. Dafür wird es im September einen gesonderten Aufruf geben, hieß es in der letzten Stadtvertretersitzung. Die Arbeitseinsätze werden dann wohl im Oktober folgen. „Dazu werden wir die Franzburger im nächsten Amtsblatt informieren. Auf jeden Fall wollen wir so eine Art Arbeitseinsatz starten, um viel zu schaffen“, sagt der Bürgermeister. Rast- und Spielplatz werden zuerst gebaut, dann folgen Fitnessgeräte 156000 Euro betragen die reinen Bauaufwendungen für das Projekt, mit Nebenkosten werden aber 185000 Euro investiert. 4000 Quadratmeter groß ist die Fläche, auf der der avantgardistische Generationspark entsteht. Er befindet sich am Ortseingang Franzburg neben dem Eiscafé. 3Abschnitte liegen an: Rast- und Spielplatz werden zuerst gebaut, Bepflanzung, Aufstellung der Fitnessgeräte und Schautafeln folgen, der Bau der Feuerstelle beendet das Projekt. Ines Sommer

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