Franzburg träumt von tollem Schwimmbad

Trotz knapper Haushaltskasse — die Stadt Franzburg hat noch einiges auf der Uhr. Drei große Projekte schweben Bürgermeister Dieter Holder vor: neue Sporthalle, Schwimmbadsanierung und Ortseingangsgestaltung. „Gebaut werden kann natürlich nur mit Fördermitteln aus Landes- und EU-Töpfen“, sagt der Parteilose, der für die CDU ins Ortsparlament einzog. Für 2016 fest im Visier haben die Franzburger den Neubau einer Sporthalle. „Eine Sanierung der alten Halle würde sich nicht mehr lohnen. Der Statik spielt da nicht mit — gerade, wenn man an Winter und Schneelasten denkt“, begründet der Bürgermeister den Wunsch für den Neubau. 2,5 bis 3 Millionen Euro könnte das Ganze kosten. „Damit wir dann auch schnell in die Förderung kommen, haben wir jetzt schon die Planung in Auftrag gegeben.“ Als Klotz am Bein hat sich in den vergangenen Jahren immer das Franzburger Schwimmbad erwiesen. Hier buttert die Kommune ordentlich zu. „Wir wollen das Bad aufwerten, denn viele kommen gern zu uns. Haben wir doch weit und breit fast die einzige 50-Meter-Bahn. Die Schwimmer trainieren gern in Franzburg. Deshalb haben wir überlegt, wie wir das Problem lösen können, und sind auf eine Sanierung im Bestand gekommen. Auch dafür stehen Fördertöpfe bereit. Man muss aber ein Projekt in der Schublade haben“, so Holder. Und das wird demnächst vorgestellt — als Informationszentrum Franzburg am Freibad. Es beinhaltet die Sanierung des Beckens, dabei wird von fünf auf vier Bahnen reduziert. Außerdem ist ein Mini-Kinderplanschbecken geplant. „Und der Eingangsbereich mit Umkleiden soll auch ganz schick werden“, so das Stadtoberhaupt. Hinzu kommen Info-Tafeln für die Region. „Um so etwas Vernünftiges und Nachhaltiges auf die Beine zu stellen, müssen wir schon Geld in die Hand nehmen. Schätzungsweise 3,5 Millionen.“ Vor den Toren der Stadt am alten Fichte-Stadion entsteht Projekt Nummer 3: der GenerationenTreffpunkt Franzburg mit Lern- und Erlebnisspielplatz. Auch Grillecke, Sitzgruppen und Rastmöglichkeiten für Wanderer und Radler sollen hier entstehen und Jung und Alt etwas bieten. Dabei kommt die Bildung mit Info-Tafeln über die Flora und Fauna nicht zu kurz. „185000 Euro könnte das Ganze kosten. Der Fördermittelantrag über das Programm zur Förderung ländlicher Räume ist gestellt.“ Doch es geht nicht nur um Visionen oder Zukunftsmusik. Fest im Haushalt verankert ist für dieses Jahr die Sanierung der Straße zur Schule, damit der Bus die Kinder bis vor die Tür fahren kann. Der Franzburger Eigenanteil für die geförderte Maßnahme beträgt 75000 Euro. Und auch der nächste Gehweg, nämlich der Wallgraben, soll für 14000 Euro vernünftig hergerichtet werden. Straßenreparaturen sind zum Beispiel am Platz des Friedens geplant. Ein Projekt, das derzeit noch läuft und an dem die Franzburger großen Anteil nehmen, ist die Sanierung der Schlossstraße im Stadtkern. „Die Leute sind glücklich, dass die Firma Bornhöft hier nicht nur gute Arbeit macht, sondern auch mit den einzelnen Hauseigentümern gute Regelungen wegen der Auffahrten gefunden hat“, betont Dieter Holder. Insgesamt werden hier 48000 Euro investiert. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt von Kommune und BIG-Städtebau, weil die Straße im Sanierungsgebiet der Stadt Franzburg liegt. Gebaut wird in drei Abschnitten, die demnächst abgeschlossen sein sollen. „Wir machen jetzt den Anschluss an das bereits sanierte Stück Richtung Schlosskirche. Dafür nehmen wir noch mal 17000 Euro in die Hand“, sagt der Bürgermeister beim Stadtrundgang mit der OZ. Besonders froh ist er, dass es gelungen ist, einen Kompromiss zwischen Alt und Neu zu finden. „Auf dem Kopfsteinpflaster können die Älteren nicht laufen. Nun haben wir neue Steine, die bearbeitet werden“, so Holder und ergänzt mit einem Grinsen: „Das nennt sich gerumpeltes Pflaster.“ Die Sanierung der Schlossstraße wird von vielen Leuten gelobt, weil man auf ihre Wünsche eingeht.“Dieter Holder (49), Bürgermeister Ines Sommer

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