Freiwillig auf Tour im Nationalpark

„Was ich über die Landschaftsgeschichte erfahren und die Vogelbestimmung gelernt habe, war schon interessant. Alles war hier im Nationalpark hautnah zu erleben“, sagte Line Grottian. Die Berliner Studentin unterstützte und begleitete vier Wochen lang die Barhöfter Nationalparkranger Andreas Kästner und Gert Görs im Rahmen der Aktion „Freiwillige in Parks“. Abgelöst wurde sie von Adrian Lompe. Der Wirtschaftsstudent an der Fachhochschule Stralsund wollte den Sommer an der Küste verbringen und sich dabei für die Natur engagieren. „Ich habe die Umgebung mit Flora und Fauna kennengelernt. Ich weiß jetzt, wie Seezeichen gelesen und wie Konten gebunden werden“, erzählte der 25-Jährige. Dabei waren beide Studenten fasziniert vom Seeadler, der seine Brutgebiete hier hat und den sie das erste Mal so nah sehen konnten. Untergebracht waren beide Freiwilligen in Sommerfeld und sind täglich mit dem Fahrrad nach Barhöft geradelt. „In der ersten Woche hab ich mitgeholfen, die Schilder wieder aufzustellen, die von Wind und Wetter umgefallen waren. Dabei waren wir auch auf der Insel Hiddensee in der Kernzone unterwegs. Und ich habe zwei Tage in Zingst ausgeholfen“, so die 26-jährige Energietechnikerin. Beide Helfer haben über 100 freiwillige Stunden geleistet. Seit drei Jahren gibt es im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft die Möglichkeit, sich freiwillig in verschiedenen Bereichen zu engagieren. „Jeder kann entscheiden, wie lange und wie viel er ehrenamtlich arbeiten möchte. Es können viele Tage, Wochen, Monate sein, aber es ist auch möglich, nur für einen Tag mitzumachen“, erklärt der zuständige Freiwilligenkoordinator Andreas Kästner. Neben der Grünen Kliffkunst, bei der sich Künstler freiwillig engagieren, kann man ebenso in der Nationalparkwacht mitarbeiten. ie

Barhöft - Freiwillig auf Tour im Nationalpark