Der Freitag war ein großer Tag für die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Storchenkinder“ in Niepars – der neue Spielplatz auf dem Kita-Gelände wurde offiziell eingeweiht. Nachdem Kita-Chefin Luisa Wille und die kleine Mathilda feierlich das symbolische rote Band am neuen Wasserspiel durchschnitten haben. Dieses stand dann auch gleich im Mittelpunkt des Interesses der Lütten, die sofort quietschend planschten.
45 000 Euro gemeinsam aufgebracht
Das Wasserspiel ist das Herzstück des komplett erneuerten Spielplatzes. Etwa 45 000 Euro hat die Anlage gekostet, wie Carolin Schmidtke, Fachbereichsleiterin des Kitaträgers, dem Nieparser Verein Jugendhaus „Storchennest“, durchblicken ließ. Das Geld dafür wurde gewissermaßen in einer Gemeinschaftsleistung von Verein, Gemeinde und Spendern aufgebracht. Einem Spender hob Kita-Leiterin Luisa Wille mit einem besonderen Dank hervor. Jürgen Medrow, Inhaber einer Elektro- und Blitzschutzfirma, hatte sich von den Gästen seines 60. Geburtstages Unterstützung für den Spielplatzbau gewünscht. „Da kamen 550 Euro zusammen, die ich auf 1000 Euro aufgerundet habe“, sagt Medrow. Ihm liegt der Kindergarten am Herzen, den auch seine Enkelin Mathilda besucht.
Gemeinde gab Gelder aus der „Herdprämie“ dazu
Niepars selbst beteiligte sich finanziell. „Wir haben Mittel aus dem gescheiterten Betreuungsgeld, der sogenannten „Herdprämie“, an die Kita weitergereicht, bevor sie im kommunalen Haushalt aufgegangen wären“, sagte Niepars Bürgermeisterin Bärbel Schilling. Sie betonte: „Wir versuchen der Kita zu helfen, wenn wir es können, gerne auch auf kurzem Wege.“
Spielplatzkonzept stammt noch vom ehemaligen Kita-Leiter
Unter den Gästen auch Alexander Ebell. Der ehemalige Leiter der Kita Storchenkinder“ hatte das Konzept für den neuen Spielplatz noch auf den Weg gebracht. „Die alten Spielgeräte waren zumeist aus Holz und schon lange im Einsatz. Sie mussten ausgetauscht werden, bevor der TÜV den Daumen gesenkt hätte“, sagt Ebell, der heute für den Verbund Soziale Projekt (VSP) in Stralsund arbeitet. Nun gibt es neben dem Wasserspielzeug einen neuen, Großen Sandkasten und eine Kletteranlage. Sogar für einen neuen Zaun, der den Krippenbereich abgrenzt, hat das Geld gereicht und die Krippe selbst erhielt ein neues Spielgerät.
Jugendhaus „Storchennest“ betreut 550 Kinder in der Region
In der Kita „Storchenkinder“ betreuen 15 Mitarbeiter 140 Kinder von der Kinderkrippe bis zum Hort. Der Nieparser Verein Jugendhaus „Storchennest“ betreut aktuell etwa 550 Mädchen und Jungen in sechs Kindertagesstätten zwischen Born, Groß Mohrdorf und Franzburg sowie in zwei Horten und dem Jugendgästehaus „Graureiher“ in Nehringen, das für Klassenfahrten genutzt wird. Für diese und weitere Aufgaben ist der Verein mit 140 Mitarbeitern im Einsatz.
Zu beliebten Ausflugszielen haben sich auch die vom Storchennest-Verein betriebene Minimanufaktur sowie die Orangerie des einstigen Gutshauses mit Café und Gärtnerei in Parow entwickelt. Die zahlreichen Angebote des Vereins reichen von der Kinder- und Jugendarbeit über gemeinschaftliches Gärtnern bis hin zur Schulsozialarbeit.
Jörg Mattern