Im neuen Licht: Frankenvorstadt macht sich schön

Halbzeit in der Frankenvorstadt. „Wir haben im eigentlichen Sanierungsgebiet jetzt ungefähr die Hälfte geschafft“, sagt Solveig Wieck von der Stadterneuerungsgesellschaft (SES) bei einem Rundgang durch die Frankenvorstadt. Seitdem der Stadtteil 2004 in das Städtebauförderprogramm aufgenommen wurde, flossen insgesamt 7,9 Millionen Euro in neun Bauprojekte. Darunter der große Brocken Frankendamm, der im Zeitraum von 2006 bis 2011 in drei Bauabschnitten für insgesamt knapp 3,9 Millionen Euro saniert wurde. Während der Frankendamm mit den asphaltierten Straßen und breiten Rad- und Gehwegen eine klassische Stadteinfahrt ist, sieht es bei den Wegen mitten im Wohngebiet etwas anders aus. „Die direkten Straßen zum Wasser sind ebenfalls noch asphaltiert, bei den kleineren Querverbindungen haben wir auf Betonpflastersteine und abgesenkte Bordsteine gesetzt“, erklärt Ronny Planke, Geschäftsführerin der SES. „Das ermöglicht, dass sich sowohl entgegenkommende Autos auf den Straßen als auch Kinderwagen auf den Gehwegen ausweichen können“, ergänzt Stephan Bogusch von der Abteilung Straßen- und Stadtgrün und fügt an, dass diese Variante auch in der Tribseer Siedlung genutzt wird. Doch nicht nur die Straßenbeläge sorgen für ein einheitliches Stadtteilbild. In den vergangenen Jahren wurden die alten Straßenlaternen durch neue ersetzt. Doch nicht nur „oben“ passiert in der Frankenvorstadt viel. Ungefähr noch einmal knapp acht Millionen Euro investierten Rewa und Stadtwerke, um Schmutz- und Regenwasserkanäle, Trinkwasserleitungen sowie Gas- und Stromleitungen zu erneuern, wie Mario Nickel von der Rewa erklärt. „Wir konnten beobachten, dass mit den abgeschlossenen Erschließungsmaßnahmen nach und nach immer mehr Häuser rundherum saniert werden“, sagt Ronny Planke. Franken wird immer attraktiver. Das belegen auch die Zahlen, die Ekkehard Wohlgemuth von der Stadtplanung parat hat. „Im Jahr 2007 lebten 2400 Menschen in dem Stadtgebiet, 2015 sind es 2600. Auch den Leerstand in den Wohnungen konnten wir von 16 Prozent (2207) auf neun Prozent (2015) eindämmen.“ Dazu trägt auch bei, dass in den vergangenen Jahren unter anderem über 50 Säulenhainbuchen gepflanzt wurden. „Früher gab es hier teilweise Alleen, diesen Charakter wollten wir wieder herstellen“, erklärt Anne Marks von der Stadtplanung. In den kommenden Jahren hat die SES noch einiges vor. Im Oktober ist Baubeginn für die Sanierung der Fritz-Reuter-Straße/Großer Diebsteig, 2017/18 ist dann der 2. Bauabschnitt der Reuter-Straße mit der Gartenstraße geplant. Bereits im kommenden Jahr soll der Spielplatz in der Smiterlowstraße erweitert werden. „Der Vorentwurf steht“, sagt Solveig Wieck. Geplant ist ein größeres Spielelement, außerdem soll der Platz in einer gemeinsamen Mitmachaktion mit Schülern und Anwohnern des Stadtteils gestaltet werden. „Was noch fehlt, ist ein Stadtteilzentrum“, sagt Ekkehard Wohlgemuth. Doch auch daran wird gearbeitet. Derzeit befindet sich das Stadtteilbüro in der Peter-Blome-Straße, perspektivisch soll es mit dem Maritimen Zentrum Frankenvorstadt unter einem Dach sitzen, zusammen mit einem Bürgercafé. „Dort werden die Kräfte gebündelt und die Initiativen ergänzen sich“, schaut Ronny Planke voraus. „Für die Anwohner ein zentraler Anlaufpunkt.“ Baumaßnahmen in der Frankenvorstadt 7,9 Millionen Euro flossen in die Bauprojekte in der Frankenvorstadt. Mit 3878000 Euro ist der Frankendamm dabei der größte Posten. 165000 Euro kostete der öffentlich zugängliche Sport- und Spielplatz der Jona-Schule. Die Neugestaltung des Schulhofs des gymnasialen Teils des Schulzentrums am Sund schlug mit 565000 Euro zu Buche. Im Oktober ist der Baubeginn für die Sanierung des Abschnitts Fritz- Reuter-Straße/Großer Diebsteig geplant. Der Spielplatz in der Smiterlowstraße soll mit einem Kletter- und Spielelement erweitert werden. In einer gemeinsamen Aktion gestalten Anwohner und Schüler den Platz. Miriam Weber

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