Live-Lesung in Stralsunder Kulturkirche mit Autorin Verena Keßler

Die Autorin Verena Keßler wird am Freitag, dem 27. November, in der Stralsunder Kulturkirche St. Jakobi innerhalb der Reihe „Der Norden liest“ ihren Debütroman „Die Gespenster von Demmin“ präsentieren. Wegen Corona wird sie allerdings nicht wie ursprünglich geplant vor Publikum lesen können. Die Lesung kann aber im Live-Stream verfolgt werden. Der Massensuizid von Demmin: In ihrem literarischen Debüt beleuchtet Verena Keßler ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte am Ende des Zweiten Weltkriegs, das in der Region fast jeder kennt – den Massensuizid von Demmin. Aus Angst vor der Roten Armee, den Gräueltaten und der Rache der Sieger nahmen sich in den ersten Mai-Tagen des Jahres 1945 annähernd 1000 Menschen das Leben, die meisten von ihnen Frauen mit Kindern, viele Flüchtlinge aus Hinterpommern, Ost- und Westpreußen. Der Massensuizid von Demmin gilt heute als einer der größten überhaupt in der deutschen Geschichte. Wie leben Demminer mit dem Schatten der Vergangenheit? Verena Keßler, Absolventin des Deutschen Literaturinstituts in Leipzig, hat sich des Themas angenommen. „Nachdem ich vom Massensuizid in Demmin erfahren habe, hat mich literarisch vor allem interessiert, welche Rolle das Thema für die Menschen dort heute noch spielt und wie es ist, an einem Ort mit so einer Geschichte aufzuwachsen“, sagt die Autorin. Darauf gibt sie in ihrem Debütroman, in deren Mittelpunkt eine Jugendliche steht. Sie heißt Larissa, wird Larry genannt. Die Autorin lässt die Neuntklässlerin, die einmal Kriegsreporterin werden will, zwischen den Geistern der Vergangenheit erwachsen werden. Ab 19.30 Uhr im Livestream: In der Reihe „Der Norden liest“ wird Verena Keßler am Freitag in der Jakobikirche darüber sprechen, wie sie die Vergangenheit an den Rändern in die Gegenwart hineinragen lässt. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und wird von Christoph Bungartz vom NDR Kulturjournal moderiert. Aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung wird der literarische Abend ausschließlich im kostenlosen Stream zu sehen sein. Dies ist im Internet unter www.ndr.de/dernordenliest möglich. Bereits gekaufte Eintrittskarten werden erstattet, teilen die Veranstalter mit. Lesen Sie auch: Hänsel und Gretel am Theater Vorpommern: Schauspieler zwischen Hoffen und Bangen Von OZ