Neues Logo der Stadt Barth symbolisiert Weltoffenheit

Die Stadt Barth hat ein neues Logo. Der Barther Grafikdesigner Wolfgang Sohn hat es kurz vor seinem Tod im vergangenen Jahr entworfen. Die Stadtvertreter haben in ihrer jüngsten Sitzung Bürgermeister Stefan Kerth (SPD) beauftragt, die Entwürfe und das Urheberrecht für die Nutzung der Stadt zu erwerben. Die Stadtvertreter folgten mit ihrer Entscheidung einer Empfehlung des Barther Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur. Bereits im Vorfeld hatten Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit der Witwe Wolfgang Sohns gesprochen. Sie würde der Stadt die Entwürfe und das Copyright für 1000 Euro zur Verfügung stellen, wie Kulturverantwortlicher Heyko Mews wissen ließ. Die Witwe fühle sich mit der Stadt Barth verbunden, und deshalb sei das ein verhältnismäßig günstiger Preis. Die Nutzung des Logos sei für einen uneingeschränkten Zeitraum vereinbart worden. Das Logo ist ellipsenförmig. Wolfgang Sohn habe das Oval bewusst offen gehalten, wie Heyko Mews erklärte. Das solle die Gastfreundlichkeit der Stadt Barth widerspiegeln. Der Untergang Vinetas sei in dem sich überlappenden Kreisbogen aufgegriffen. Er könne als Strudel gedeutet werden. Die Vorgabe an den Grafikdesigner lautete, ein Logo zu entwerfen, dass einen Wiedererkennungswert habe und optisch ansprechend sei. Mit möglichst einfacher Symbolik sollte es außerdem die Wesensmerkmale der Stadt für Werbe- und repräsentative Zwecke wiedergeben. Aber das Logo sollte auch sichtbare Bezüge zur historischen Altstadt aufweisen. Letzteres hat Wolfgang Sohn durch die Aufnahme der Silhouette der Marienkirche und des Dammtores zu lösen versucht. Das Logo soll weder das Stadtwappen ersetzen noch amtlichen Charakter tragen. Anders als ein Wappen sei ein Logo geeignet, eine Botschaft oder ein Image zu transportieren und ist deshalb für touristische Zwecke dienlicher. Das neue Logo findet nicht nur Zustimmung. Stadtvertreter Gerhard Bossow (CDU) hätte sich noch eine Erklärung gewünscht. „Der Uneingeweihte weiß doch gar nicht, was das zu bedeuten hat.“ Bernd Sierleja, Sachkundiger Einwohner im Fachausschuss, leuchte der Sinn des Logos nicht ein: „Ob der Tourist da wirklich einen Wiedererkennungseffekt sieht?“dl OZ

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