Obwohl er gewarnt wurde: Rentner fällt auf Trickbetrüger rein

Ein 73-Jähriger ist am Donnerstag das Opfer einer üblen Betrugsmasche geworden – und das obwohl er von einem Zeugen gewarnt wurde. Denn der 42-Jährige hatte laut Polizei den richtigen Riecher. In einem Einkaufsmarkt im Raum Stralsund bekam er mit, dass ein Mann Google-Play-Karten in Höhe von 1.000 Euro zur Aktivierung eines angeblichen Gewinns erwerben wollte. Der Zeuge warnte den 73-Jährigen vor der perfiden Betrugsmasche. Doch der Senior ließ sich nicht abhalten und glaubte fest daran, dass er die versprochene Gewinnsumme in Höhe von 4000 Euro schon bekommen würde, wenn er zuvor die Gutschein-Codes telefonisch durchgibt. Der aufmerksame Beobachter informierte sofort die Polizei über seinen Verdacht. Lesen Sie auch Stralsund: Friseure freuen sich auf Öffnung – Frust in Handel und Hotellerie „Hotel zur Post“ schließt: Stralsund verliert legendäre Garagenpartys Radfahrer verärgert: Wege in Stralsund werden nicht geräumt Nach Raubüberfällen in Stralsund: Täter in Haft Noch während der ersten Ermittlungen zu dem möglichen Opfer tauchte der Geschädigte wieder im Einkaufsmarkt auf. Der erneute Kauf von weiteren Gutschein-Karten konnte durch einen Mitarbeiter verhindert werden. Die Hinweise der beiden Zeugen führten die Ermittler schließlich dem 73-Jährigen, der Mann hatte die Codes vom ersten Kauf bereits durchgegeben und somit 1000 Euro an die Betrüger verloren. Diese hatten ihm nach dem ersten Erfolg versprochen, dass er statt 4000 Euro auch über 90000 Euro gewinnen könnte, wenn er weitere Gutschein-Karten erwirbt und die Codes durchgibt. Daher hatte er den Einkaufsmarkt noch mal aufgesucht. Die Polizei bedankt sich bei den beiden Hinweisgebern für ihr schnelles Handeln. „Die Betrüger am Telefon agieren hoch professionell und überzeugend und üben teilweise aber auch Druck auf die späteren Opfer aus“, sagt ein Sprecher der Polizei. „Allerdings weisen wir darauf hin, dass es bei realen Gewinnen niemals eine Vorkasse gibt. Wer wirklich etwas gewonnen hat, muss in keinem Fall vorab Gutschein-Codes übermitteln oder Geld überweisen für angebliche Gebühren, Notarkosten oder die Geldtransaktion übers Ausland nach Deutschland“, so das Statement. Von OZ