Odeg fährt bis 2034 über Stralsund – manchmal sogar mit Shanty-Chor

Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Odeg) wird auch in Zukunft Nahverkehrszüge für die beiden Strecken von Rostock nach Sassnitz/Binz beziehungsweise nach Züssow stellen. Die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern habe mit der Odeg einen entsprechenden Vertrag bis zum Dezember 2034 geschlossen, teilte das Schweriner Verkehrsministerium mit. Die Züge verkehren jeweils über Stralsund. Nach Angaben von Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) sollen die Züge bis Ende dieses Jahres zudem verlängert werden, sodass es künftig in allen Zügen einen Erste-Klasse-Bereich, mehr Sitzplätze und mehr Platz etwa für Fahrräder gibt. Außerdem seien alle Züge mit W-Lan ausgestattet, böten Catering am Platz. Ein Online-Fundsachenbüro werde eingerichtet und auf Monitoren übers Ostsee-Wetter informiert. Zudem solle es auf den Strecken sogenannte Kulturzüge mit musikalischen Darbietungen geben, etwa von einem Shanty-Chor. 1,8 Kilometer pro Jahr: Das Land zahlt bis 2034 knapp 220 Millionen Euro für das Angebot. Ende 2019 hatte die Deutsche Bahn die Strecke zwischen Rostock und Rügen an die Odeg abgegeben. Mit dem Wechsel war die Verbindung Rostock-Züssow neu hinzugekommen. Damit werden rund 60 Arbeitsplätze bei der Odeg langfristig gesichert, teilt das Unternehmen mit, das seinen Sitz in Parchim hat. Auf den Strecken würden pro Jahr 1,8 Millionen Kilometer zurückgelegt. Odeg-Geschäftsführer Stefan Neubert: „Nun auch langfristig mit unserer Besatzung entlang der Ostseeküste Kurs zu halten, ist für die Odeg ein besonderer Erfolg.“ Lesen Sie auch „Crystal Endeavor“ aus Stralsund im Video: So lief der Start zur Testfahrt Wie gut funktioniert der Corona-Selbsttest? Die OZ probiert es aus Stralsunder Bürgerschaft gibt grünes Licht für umstrittene Waldrodung Von Christopher Hirsch (dpa), Kai Lachmann