Roy Katke ist der beste Zimmerer

Klar sei er stolz darauf, landesweit einer der besten Junghandwerker zu sein, sagt Roy Katke. Der 24-jährige Zimmerer hatte sich beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks — Profis leisten was (PLW) — gegen seine Konkurrenten aus Mecklenburg-Vorpommern durchgesetzt und den ersten Platz erreicht. Dass er einmal an diesem Punkt sein würde, daran hätte der Stralsunder vor ein paar Jahren nicht einmal im Traum gedacht. Nach dem Hauptschulabschluss begann er beim Bildungszentrum Nordost ein berufsvorbereitendes Jahr. „Da merkte ich schon, dass ich gern etwas mit Holz machen möchte.“ Nachdem er seinen Schulabschluss nachgeholt hatte, begann er zwei Ausbildungen, die er jedoch beide wieder abbrach. Dann arbeitete er zunächst ungelernt bei der Zimmerei Grap, die in Parow ihren Sitz hat. „Mein Chef, Holger Grap, hat gesehen, dass ich wirklich arbeiten will und hat mir 2011 angeboten, mich auszubilden. Da habe ich natürlich sofort zugesagt“, erinnert er sich. Die drei Jahre Ausbildung bestärkten ihn darin, den richtigen Schritt gemacht zu haben. „Mir macht der Beruf wirklich Spaß. Es ist nicht nur das traditionelle Handwerk, sondern auch die Herausforderung, die damit verbunden ist“, so Roy Katke. „Es gibt auch knifflige Sachen wie etwa die Dreiecksberechnungen, die ich wirklich gern mache. Über eine gute Lösung zu grübeln, das liegt mir.“ Genau das half dem Junghandwerker auch beim Wettbewerb. „Wenn etwas Spaß macht, gibt man sich doch noch mehr Mühe.“ Als Sieger dieses Wettbewerbs gehört Roy Katke wegen seiner überdurchschnittlich hohen handwerklichen Leistungen zur Elite des Handwerksnachwuchses. „Das pusht noch einmal extra“, meint der Zimmerer. Er sieht sich noch lange nicht am Ziel. Gleich nach seinem Abschluss machte er sich selbstständig, weil „ich gern mein eigenes Ding machen möchte.“ Zudem wird er in absehbarer Zeit damit beginnen, seinen Meister zu machen. Eines der Ziele des Wettbewerbs ist es, begabte Junghandwerker in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern. Für Preisträger kann damit auch eine finanzielle Unterstützung auf dem Weg zum Meister gemeint sein. „Ich würde wirklich gern einmal meine eigene Firma haben“, schaut Roy Katke voraus. Für ihn war die Ausbildung zum Zimmerer ein doppelter Glücksgriff: „Ich habe nicht nur einen Weg mit einer persönlichen Perspektive eingeschlagen, sondern auch einen Beruf gefunden, in dem ich mich verwirklichen kann und der mir Spaß macht.“ Mir macht der Beruf wirklich Spaß. Es ist nicht nur das traditionelle Handwerk, sondern auch die Herausforderungen, die damit verbunden sind.“Roy Katke (24), Zimmerer aus Stralsund Miriam Weber

Stralsund/Parow - Roy Katke ist der beste Zimmerer