Mit Wirkung zum 1. September 2019 wird die Bundestagsabgeordnete der Linken, Kerstin Kassner (61), ihr Kreistagsmandat abgeben. Die Wahl zur Stadtpräsidentin in Bergen auf Rügen verlange neben der Arbeit im Bundestag eine deutliche Prioritätensetzung, da gerade in der Inselhauptstadt aktuell viele Zukunftsfragen beantwortet werden müssen, hieß es in einer Mitteilung ihrer Partei.
Nachrückerin ist aus Bergen
Die Zusammenarbeit mit der Kreistagsfraktion werde weiter sehr eng bleiben. Insbesondere in sozialen Belangen und Projekten sehe Kerstin Kassner viele Schnittstellen. Für Kassner werde mit Andrea Zachow eine Bergenerin nachrücken, die bereits über viele Jahre Erfahrung in der Arbeit des Kreistags gesammelt habe.
„Es bleibt dabei, wir sind für Sie da!“, sagte Kerstin Kassner nach ihrer Entscheidung. „Die Linke wird auch weiter als Ansprechpartner für die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises Vorpommern-Rügen zur Verfügung stehen.“
Bei Landratswahl 2011 nur knapp verloren
Kassner war von 2001 bis 2011 Landrätin des Kreises Rügen. 1990 war sie Mitglied der DDR-Volkskammer und 1990 bis 2001 Mitglied des Landtags Mecklenburg Vorpommern, hier von 1998 bis 2001 stellvertretende Landtagspräsidentin. Seit 2013 ist sie Mitglied des Bundestages. Bei der Landrats-Wahl 2011 im damals neuen Kreis Vorpommern-Rügen hatte sie gegen Ralf Drescher von der CDU nur knapp verloren. Kassner holte 31 079 Stimmen, Drescher 33 206 Stimmen.
Von Thomas Pult