Schlittenfahren: Das sind die besten Rodelpisten in und um Stralsund

Viele Stralsunder Rodelfans hoffen auf Schnee. Zuletzt rieselten bereits Flocken auf die Hansestadt herab, ein Hauch von Winter lag in Luft. Doch die weiße Pracht währte nicht lang. Denn der Schnee blieb oft nur wenige Stunden liegen. Etliche Kinder holten dennoch ihre Schlitten raus. Wer schnell war, konnte einen Schneemann bauen, im Schnee toben und eine Schneeballschlacht machen oder sogar testen, ob man bereits von einem Hügel mit dem Schlitten hinuntergleiten kann. Doch dafür musste man schnell sein. Welche Hügel sich in Stralsund und der näheren Umgebung im Winter in kleine Rodelberge verwandeln, lesen Sie hier: Rodeln für Fortgeschrittene: Wallanlage vor dem Knieperteich Beste Piste für Rodel-Rookies: Brunnenaue Schwedenschanze: Ehemalige Festung wird bei Schneefall zur Rodelhochburg Hellberge bei Franzburg: Beliebt auch bei Skiläufer Gegen Ende Januar steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wieder Schnee fällt. Darauf hofft auch Nele Papke aus Stralsund. Die 12-Jährige hatte sich bereits Schnee zu ihrem Geburtstag gewünscht – und hatte damit in diesem Januar auch noch Glück. „Am Abend vor meinem Geburtstag habe ich mir viel Schnee gewünscht. Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, waren die ganzen Straßen mit Schnee bedeckt. Darüber habe ich mich riesig gefreut“, sagt die Schülerin. „Hoffentlich fällt bald noch mehr Schnee.“ Denn der Schnee an ihrem Geburtstag sei noch zu wenig gewesen. „Es war schon eine dicke Schicht, aber nur ein paar Zentimeter“, sagt sie. Auf ihrem Lieblingsrodelberg an der Stralsunder Altstadt war zu wenig Schnee liegen geblieben. Sie hofft, dass es spätestens zu den Winterferien besser wird. Rodeln für Fortgeschrittene: Wallanlage vor dem Knieperteich: Von ihrer Wohnung in der Stralsunder Altstadt hat Nele es zum nächsten Rodelberg nicht weit. Er befindet sich vor den „Weißen Brücken“, zwischen dem Knieperteich und der Stadtmauer. Diese Piste ist jedoch eher etwas für fortgeschrittene Rodelfans. Denn einige der Abfahrten, die die 12-Jährige so liebt, sind ziemlich steil – und die Rodelbahn endet kurz vor einer Straße oder eben dem Knieperteich. Beste Piste für Rodel-Rookies: Brunnenaue: Die Rodelpiste in der Brunnenaue ist für Anfänger wohl die bessere Wahl. Sie liegt nordwestlich der Stralsunder Altstadt im Stadtteil Knieper – und ist bei Jung und Alt für ihren Rodelberg bekannt. Hier kommen Rodelkinder voll auf ihre Kosten. Vom Knieperdamm hinunter führt ein rund 250 Meter breiter Hügel 20 Meter in den Park hinab. Eine Lange und breite Rodelbahn – so dass auch hier gut Abstand gehalten werden kann. Aber aufgepasst! Auch der größte und älteste Stadtpark der Hansestadt hat seine Tücken. Bei einer Abfahrt sollte man vorher auf Hindernisse wie Bäume, Bänke und Spaziergänger achten! Schwedenschanze: Ehemalige Festung wird bei Schneefall zur Rodelhochburg: Etwas schwerer zu finden, aber nicht minder schön ist die Schwedenschanze. Die aufgeschütteten Wälle der ehemaligen Festung verwandeln sich heute bei Schneefall ebenfalls in kleine Rodelberge. Die Bahnen sind auch gut für Kinder geeignet. Jedoch liegt diese Piste eher am Stadtrand – für viele Kinder ist der Weg mit einem Schlitten dorthin ziemlich weit. Hellberge bei Franzburg: Beliebt auch bei Skiläufer: Wenn die Entfernungen kein Problem sind, kann man auch ein Blick in das Stralsunder Umland werfen. Ein beliebter Rodel-Spot sind die Hellberge. Hier gehen die Franzburger mit ihren Schlitten gern auf die Piste – und Stralsunder Kinder, die das Rodel-Idyll bereits kennen. Die hügeligen Hellberge sind auch im Winter etwas für Wanderfreunde. Hier, im ältesten Landschaftsschutzgebiet von Vorpommern-Rügen, befindet sich ein gut ausgeschilderter Lehrpfad. Er führt vom Friedhof Franzburg über einige Hügel um das Hügelgrab herum bis hin zum Utkiek, dem schönsten Rastplatz in der Gegend. Bei etwas mehr Schnee lohnt es sich sogar, die Langlaufski einzupacken und eine kleine Runde zu drehen. Wann sollte der Schlitten startklar sein? Im Winter sollte der Schlitten natürlich immer startklar sein. Doch das milde Küstenklima am Sund macht es den Rodelfreunden nicht so leicht. „So richtig klassisch mit Schnee und Frost sieht es erstmal für die nächsten sechs bis sieben Tage traurig aus“, sagt Wetterexperte Stefan Kreibohm von der Insel Hiddensee. Eine kleine Hoffnung auf Schneefall machte er dennoch. So könnten am Sonntag wieder ein paar Flocken vom Himmel fallen, sicher sei dies jedoch nicht. Gegen Ende Januar jedoch sagt das Wetterradar dann jedoch eine Schneewahrscheinlichkeit von bis zu 50 Prozent voraus. Wenn der Schnee dann auch noch liegen bleibt, hätte sich das Hoffen von Rodelfans wie Nele Papke gelohnt. Also: Schlitten auf Vordermann bringen, auf die Kufen und los! Von Maria Becker