Gleich vier Betrügereien an älteren Menschen konnten im Landkreis Vorpommern-Rügen verhindert werden, weil sie aufmerksam reagierten und die Polizei einschalteten.
Bankmitarbeiter verhindert Betrug an Rentner aus Trinwillershagen
Bereits vor einer Woche hatte ein Unbekannter in Barth versucht, zwei Überweisungsträger bei der Bank einzureichen. Einem Bankmitarbeiter fiel die augenscheinliche Fälschung auf und er verständigte den Kontoinhaber. Der 70-jährige Rentner aus Trinwillershagen gab an, nichts von den Überweisungen in dreistelliger Höhe in das südeuropäische Ausland zu wissen. Er erstattete am Dienstag Strafanzeige.
Die Anruf-Masche: „Rate mal, wer hier ist!“
Des Weiteren versuchte eine unbekannte Anruferin am Dienstagnachmittag, sich als gute Bekannte einer 81-jährigen Angerufenen aus Ribnitz-Damgarten auszugeben, mit dem Ziel an das Geld der Rentnerin zu gelangen. Die Seniorin beendete das Gespräch, nachdem sie von der Unbekannten gefragt wurde: „Rate mal, wer hier ist! Ich bin es doch.“ Die 81-Jährige meldete den Anruf der Polizei.
Angebliche Schwester bittet um finanzielle Hilfe
Gegenüber einem 68-Jährigen aus Ribnitz-Damgarten gab sich die Unbekannte als angebliche Schwester aus, die finanzielle Hilfe benötige. Unter dem Vorwand, in Rostock eine Eigentumswohnung kaufen zu wollen, bat die Frau um Geld. Der 68-Jährige fiel auf diese Masche nicht herein und beendete das Gespräch.
Die Gewinnspiel-Masche
Auch in Stralsund ließ sich ein Rentner nicht von einem Anruf täuschen. Ihm wurde mitgeteilt, dass er bei einem Gewinnspiel 49 000 Euro gewonnen habe. Der Gewinn sollte durch einen Notar mit Sicherheitskräften zugestellt werden, für dessen Leistungen der Mann 900 Euro bezahlen sollte. Er überwies den geforderten Geldbetrag nicht und meldete den Vorfall der Polizei.
Die Polizei rät
In keinem der vier angezeigten Fälle hatten die bislang unbekannten Täter Erfolg. Die Polizei rät, grundsätzlich auf verdächtige Anrufe zu achten und die dazugehörigen Telefonnummern zu notieren.
Wichtig ist es, Angehörige und Bekannte über ähnliche Vorfälle zu informieren. Keinesfalls sollten persönliche Daten per Telefon rausgegeben oder dubiose Forderungen erfüllt werden.
Die Polizei nimmt jeden Verdacht entgegen.
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Polizei/js