Stralsund: Baumfällarbeiten Zentralfriedhof und Ostseeküstenradweg

Radfahrer dürften etwas verunsichert gewesen sein. „Baumpflege“ stand auf einem Warnschild in dieser Woche auf dem Ostseeküstenradweg in Andershof. Doch die „Pflege“ bestand darin, eine ganze Reihe Bäume zu fällen. Ein Widerspruch? Peter Koslik, Sprecher der Hansestadt, erklärt: „In dem Waldstreifen hingen aus Wildwuchs hervorgegangene Bäume seit geraumer Zeit über beziehungsweise auf anliegenden Gebäuden und waren im Falle der Eschen auch nicht mehr stand- und bruchfest.“ Die Sicherheit der Gebäude und auf dem Radweg habe wiederhergestellt werden müssen. Baumarbeiten am Radweg noch bis Ende Februar: Am gesamten Ostseeküstenradweg befinde sich „eine erhebliche Anzahl schwer geschädigter und toter Bäume“, insbesondere am Andershofer Ufer und im Abschnitt oberhalb des Sportboothafens an der Schwedenschanze. Verschiedene Sicherungs- und Pflegearbeiten am Radweg von Devin bis zum Ortsausgang hinter dem Hochschulcampus werden deshalb noch erfolgen, informiert Koslik. Der gesetzlich festgelegte Zeitrahmen für solche Arbeiten beginnt am 30. September und endet am 1. März. Lesen Sie auch: Schlittenfahren: Das sind die besten Rodelpisten in und um Stralsund Auch Zitterpappeln werden bearbeitet, die zu dicht am Radweg stehen und ihn mit ihren Wurzeln „erheblich beschädigen“. Auf dem angesprochenen Streifen in Andershof seien „erhaltungsfähige Bäume (hier Ahorne), Jungwüchse und Sämlinge gepflegt und herausgearbeitet“ worden. Deshalb sei für die Fläche zu erwarten, „dass sie sich umgehend mit reichhaltiger Gehölzvegetation füllen“ wird. Sprich: Hier wächst etwas nach. Friedhofsbäume von Pilzen befallen: Auch auf dem Stralsunder Zentralfriedhof werden noch bis Ende Februar Bäume gefällt. Die Schäden könnten aufgrund von Pilzbefall (Wurzelschwamm, Riesenporling, Schiefer-Schillerporling) nicht mit anderen Maßnahmen behoben werden. Auch hier stehe „die Verkehrssicherheit der Nutzer und Besucher des Friedhofs“ im Vordergrund, sagt Koslik. „Eine Nachpflanzung an den Standorten der Fällungen und auf dem Gelände des Zentralfriedhofs wurde im Rahmen der Abstimmungen mit den Behörden geplant. Die Pflanzung der Jungbäume erfolgt innerhalb dieses Jahres.“ Auf dem Zentralfriedhof stehen auf einer Fläche von 28 Hektar circa 3500 Bäume. Der Bestand setzt sich hauptsächlich aus einheimischen Arten wie Buchen, Eichen, Linden, Birken und Ahornen zusammen. Wer mag, kann ich unter einem Baum beerdigen lassen. Von Kai Lachmann