Unterbrechung im Bahnverkehr zwischen Stralsund und Rügen. Ein defektes Bauteil, verhinderte am Donnerstag, dass sich der Klappmechanismus auf der Bahnseite der Ziegelgrabenbrücke nicht mehr schließen konnte. Nach Angaben eines Bahnsprechers in Berlin soll sich diese Störung morgens gegen 9 Uhr ereignet haben. Nach OZ-Erkenntnissen hatten Augenzeugen offenbar aber schon am Mittwochabend Probleme mit der Klappbrücke bemerkt.
Servicetechniker seien dabei, das gestörte Bauteil auszuwechseln hieß zunächst am Mittag. Mit der Wiederaufnahme des Bahnverkehrs wurde um diese Zeit noch für etwa 16 Uhr gerechnet. Kurz nach 13 Uhr war aber bereits der erste Zug wieder über die Brücke gerollt.
In der Zwischenzeit musste der Bahnverkehr von Rügener Seite am Bahnhof Altefähr stoppen, auf der Festlandseite am Stralsunder Rügendamm- bzw. Hauptbahnhof. Busse für einen Schienenersatzverkehr habe die Bahn so kurzfristig nur schwer ordern können, hieß es. Die Reisenden des vom Zwangsstopp betroffenen ICE seien mit Bussen weiterbefördert worden. Andere Fahrgäste verwies die Bahn in diesem Zusammenhang auf die Stadtbuslinie Stralsund-Altefähr.
Unter den von der Brückenpanne Betroffenen waren auch Schüler zweier 7. Klassen der Christophorusschule Rügen in Sellin, die von einer Klassenfahrt von der Seeenplatte zurückkehrten. Deren Eltern mussten die Kinder dann aus Stralsund abholen, statt wie geplant vom Bahnhof in Bergen.
Probleme hat derzeit noch der Schiffsverkehr, der die Brücke passieren muss. Der Bahn ist es nur gelungen, die Brücke zunächst zu schließen. Wann sie wieder geöffnet werden kann, blieb zunächst offen. An der Lösung des Problems werde gearbeitet. Beim Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund hieß es: Die wartenden Schiffe werden per Funk über die Panne informiert.
Jörg Mattern