Stralsund: Tipps für ein Wochenende im Winterwunderland

Falls Sie es noch nicht geschafft haben, den Blick auf den Kalender zu richten: Heute ist Freitag (Party-Smiley). Freitage haben immer ein besonderes Gefühl. Der Weg bis zum Wochenende war in dieser Woche noch nie kürzer. So, und was fangen wir mit der ganzen freien Zeit an? Immerhin hat der ein oder andere Winterwetterfrosch schon von einem „Schnaos“ gequakt. Ordentlich Neuschnee soll also kommen. Auch bei uns in Stralsund? Nee, ja, nee, wohl eher nicht, vielleicht... Aber hey, immerhin liegt ja schon Schnee. Und da es kalt bleiben soll, haben wir hoffentlich auch noch länger etwas davon. Fassen wir zusammen: Wir haben Wochenende und wir haben Schnee. Wie genau Sie beides kombinieren wollen, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Falls Sie ein paar Inspirationen möchten, bitteschön: Restaurant zu Hause: Freitagabend: War früher klassische Ausgehzeit. Und heute? Aber wer sagt denn, dass der Spaß verboten ist? Wie wäre es, wenn Sie ihr Zuhause zum Restaurant umfunktionieren. Das heißt: schöne Tischdecke aussuchen, ein per Kerzen anzünden und das Essen bringen lassen. Die Stralsunder Lieferdienste freuen sich über Umsatz. Sonnabend: Erst mal ausschlafen und falls Sie eine liebe Person in Ihrer Nähe haben: Fragen Sie doch nach Frühstück im Bett. So, und dann würde ich sagen: Schlittenfahren, oder? Wie bitte, Sie haben noch keinen? Dann verrate ich Ihnen mal die Ergebnisse meiner investigativen Tiefenrecherche: Bei Intersport (Strelapark) sind Schlitten nur über die Internetseite zu bestellen. Jump In am Frankendamm hat auch nur noch sportliche Wintertextilien (290 880 anrufen und zwischen 9 und 13 Uhr abholen). Real und die beiden famila Warenhäuser müssen leider auch passen. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land zum Entdecken. Sie suchen Inspiration für Ihren nächsten Ausflug? Egal ob Spaziergänge, Radtouren oder Spielplatz-Rallys: Die OSTSEE-ZEITUNG sammelt die besten Freizeittipps für alle Aktiven im Land – für Einheimische und Urlauber – für Familien mit Kindern oder auch nur für Erwachsene. Schauen Sie einfach auf www.ostsee-zeitung.de/freizeittipps vorbei. Hier finden Sie Vorschläge untergliedert nach Regionen zwischen Grevesmühlen und Usedom. Schlitten zwischen zehn und 69 Euro: Volltreffer hingegen beim Hagebaumarkt in der Rostocker Chaussee: 90er, 100er, mit Kissen oder ohne, alles noch vorhanden. „Von jedem Modell noch ein paar“, sagt eine freundliche Mitarbeiterin am Telefon. Wer zwischen 38 und 69 Euro nicht ausgeben möchte, für den tut es vielleicht ein „Po-Rutscher“ für’n Zehner. Abholzeiten: 9 bis 13 Uhr. Auch bei Bauhaus soll man noch fündig werden. Wo geht Schlittenfahren am besten? Machen wir es kurz, denn richtige Geheimtipps gibt es in Stralsund nicht: Die Wallanlage vor dem Knieperteich, die Brunnenaue und die Schwedenschanze können wir weiterempfehlen. Die Höhe 23 auf der Halbinsel Devin soll auch Spaß machen. Da es geschütztes Gebiet ist: Bitte Rücksicht auf die Natur nehmen. Falls es noch zum Skifahren reicht: Eine kleine Runde lässt sich in den hügeligen Hellbergen bei Franzburg drehen. Lesen Sie auch: Schlittenfahren: Das sind die besten Rodelpisten in und um Stralsund So wird’s weicher auf dem Schlitten: Apropos Skifahren: „Wir waren früher immer hinten auf den Tribseer Wiesen unterwegs“, schwelgt Gabriele Kempendorf in Erinnerungen. „Aber heute ist da alles voller Häuser.“ Zusammen mit der Stralsunderin Andrea Brandt steht sie in der Brunnenaue, während ihr Mann Torsten Kempendorf ein ums andere Mal die Enkeltöchter Pia Luisa und Nila den Abhang auf einem Schlitten hinunterschiebt – einem klassischen Modell aus Holz. Gegenüber den neumodischen Kunststoffmodellen, den „Snow Speedys“, die unbenutzt daneben liegen, haben sie einen Vorteil: „Man kann eine Decke in eine Tüte packen, drauflegen und dann mit einem Spanngurt anbringen. Das ist viel weicher“, empfiehlt Torsten Kempendorf. Lesen Sie auch Schnee-Sturm in Norddeutschland: Prognose für MV am Donnerstag Rostocks beste Rodelpisten: Hier rutscht der Schlitten am besten Sonntag: Schlittschuhlaufen wäre eine schöne Abwechslung zum Schlittenfahren. ABER: Die Eisschicht auf den Stralsunder Teichen wird aller Voraussicht nach noch nicht tragfähig genug sein. Deshalb raten wir zu einem Spaziergang drumherum statt zu Pirouetten auf ihnen. Der passende Ohrwurm dazu: Walking in a winter wonderland von Bing Crosby. Da wir eben gehört haben, dass man vor 50 Jahren am Stralsunder Stadtrand schön Ski fahren konnte, wäre es doch eine gute Gelegenheit, mal wieder die Fotoalben von früher herauszukramen. Wie waren die Winter damals? Vor allem 1978/79? Dazu einen leckere heiße Schokolade und etwas Stralsunder Marzipan. Um den Abend ausklingen zu lassen, muss es nicht immer Tatort sein. Ein sehenswerter winterlicher Film ist beispielsweise „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“. Was auch immer Sie tun: Lassen Sie es sich gut gehen. Sie haben es sich verdient! Von Kai Lachmann