Ziemlich in Schräglage: Der Fischkutter „Anja“, der an der Steinklappe im Stralsunder Hafen festgemacht hat, ist in der Nacht zum Sonntag gesunken. Viele Schaulustige zog es am Montag an den Hafen, denn der Kutter soll voraussichtlich erst am Dienstag geborgen werden, wie Robert Stahlberg, Pressesprecher der Landeswasserschutzpolizei, erklärte. Zunächst müsse geklärt werden, wie und mit welchen Mitteln „Anja“ am besten gehoben werden kann.
Zur Unfallursache könne man bisher noch nichts sagen. „Die Ermittlungen durch die Beamten der Wasserschutzpolizeiinspektion Stralsund können erst nach der Bergung beginnen“, sagt Stahlberg. Dann würde sich auch die Frage der Kostenübernahme für die Bergung klären. „Doch die meisten Fischkuttereigner sind für solche Fälle versichert“, weiß Robert Stahlberg.
Feuerwehr legt Ölsperren aus
Am Sonntagmorgen waren die Beamten der Wasserschutzpolizei Stralsund gegen 7.30 Uhr durch den Hafenmeister informiert worden, dass Kutter „Anja“ gesunken sei. Vor Ort stellten die Beamten fest, dass von dem Schiff Schmierstoffe in das Hafenbecken gelangten. Die Berufsfeuerwehr der Hansestadt Stralsund legte daraufhin Ölsperren zur Sicherung um den Kutter aus. Durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (StALU) wurden die ausgetretenen Schmierstoffe als nicht „bekämpfungswürdig“ eingestuft.
Der Fischkutter „Anja“ wurde 1965 gebaut, ist 13,50 Meter lang und 4,50 Meter breit. Seit dem Jahr 2009 hat der Kutter seinen Liegeplatz im Stralsunder Hafen an der Steinklappe.
Fischkutter „Anja“ im Stadthafen gesunken
Miriam Weber