Stralsunder Psychiatrie: Deborah Janowitz wird neue Chefärztin

Die Psychiatrie am Helios Hanseklinikum Stralsund bekommt eine neue Chefärztin. Deborah Janowitz übernimmt am 1. Januar 2021 die Leitung der Erwachsenenpsychiatrie und Psychosomatischen Medizin am Krankenhaus, teilt die Klinikleitung mit. Die 41-Jährige, die zuvor den Posten der stellvertretenden Klinikleiterin der Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Greifswald bekleidete, folgt auf Prof. Ulrich Schweiger, der im September aus persönlichen Gründen seine Chefarzttätigkeit niedergelegt hatte. Berufliche Wurzeln liegen in Stralsund: „Für mich ist es wie nach Hause zu kommen“, sagt die designierte Chefärztin. Deren berufliche Wurzeln liegen in Stralsund. Im Anschluss an ihr Medizinstudium in Greifswald hat Deborah Janowitz ihre Ausbildung als Assistenzärztin am Krankenhaus West an der Rostocker Chaussee in der Hansestadt am Sund absolviert. Dort befinden sich auf dem Gelände der ehemaligen IV. Pommerschen Heil- und Pflegeanstalten die psychiatrischen Kliniken des Hanseklinikums. Während ihrer Ausbildung als Assistenzärztin erhielt die Medizinerin zudem ein anderthalbjähriges Stipendium zur Nachwuchsförderung an der Universität Oxford. Nachdem die Greifswalder Uni 2015 eine eigene Psychotherapiestation eröffnete, übernahm Dr. Janowitz erst die Position der Oberärztin und 2019 die stellvertretende Leitung. Dabei hat Deborah Janowitz den Kontakt zum Klinikum in der Hansestadt am Sund und deren Mitarbeitern in den vergangenen Jahren stets gehalten und die Entwicklung der Stralsunder Psychiatrie verfolgt. Hier war sie zum Beispiel gern gesehene Referentin bei psychiatrischen Kongressen. Lesen Sie auch: Stralsund: Was man bei Angst und Depression in der Pandemie tun kann Hospitationen für die Anfangszeit geplant: Nun kehrt die Ärztin mit Vorfreude an ihre erste Wirkungsstätte zurück. „Die Stralsunder Psychiatrie stellt ein großartiges Spektrum mit routinierten Mitarbeitern bereit. Ich freue mich sehr auf die vielen Weggefährten und neuen Kolleginnen und Kollegen“, sagt sie. Unter der Leitung von Professor Harald. J. Freyberger habe sie menschlich und fachlich viel gelernt. Sie sei froh, die Ausrichtung der Klinik fortzuführen und trotzdem ihren eigenen Stil einzubringen, so die designierte Chefärztin. Um einen guten Einblick in die verschiedenen Bereiche zu bekommen, plane sie in der Anfangszeit Hospitationen. „Niemand wird als Chefärztin geboren. Ich möchte die Strukturen kennenlernen und wissen, was die Mitarbeiter umtreibt, wo es Handlungsbedarf gibt und welche Ideen sie haben. Das funktioniert am besten, wenn man dicht dran ist und zuhört.“ Medizinerin will neue Behandlungsverfahren einführen: Ihren Blick will Deborah Janowitz dabei auf Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen legen. „Es macht mir unglaublich viel Spaß, zu gestalten und im Team zu arbeiten. Gleichzeitig liegt mir die Ausbildung der Nachwuchsmediziner am Herzen.“ Das war auch ihr Beweggrund, neben der Chefarzttätigkeit weiterhin an der Uni Greifswald in Forschung und Lehre tätig zu bleiben. Für ihre Patienten in spe möchte Dr. Janowitz in Stralsund neue Behandlungsverfahren unter anderem Esketamintherapie bei Depressionen anbieten und perspektivisch einen interdisziplinären Behandlungsschwerpunkt für Adipositas-Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen einführen. Letzteren hatte sie schon in Greifswald erfolgreich etabliert. Von OZ