Stralsunderin zeigt Foto-Schätze von Ulbricht bis Krug

Noch ganz genau kann sich Edelgard Skop daran erinnern, wie es war, Manfred Krug abzulichten. „Das war 1975 während der Ostseewoche. Damals trat Krug auf der Freilichtbühne auf. Ich hatte die Kamera eine halbe Stunde im Anschlag, aber Krug stand nie im Licht, sondern immer im Schatten. Ich bekam schon einen lahmen Arm“, sagt die 74-Jährige mit einem Lachen. Doch dann kam der richtige Moment und Edelgard Skop drückte auf den Auslöser. Viele solcher Schätze aus ihrer Zeit als Fotografin stellt die Stralsunderin dem Stralsund-Album zur Verfügung. Das Gemeinschaftsprojekt des Hinstorff Verlages und der OSTSEE-ZEITUNG geht bald in die letzte Runde. Fotos werden gesichtet und die ersten Texte verfasst. Im Herbst soll dann das fertige Buch erscheinen. Darin werden dann auch die Aufnahmen von Edelgard Skop zu sehen sein. Im Jahr 1965 kam sie von Halle nach Stralsund. „Wegen der schönen Sprache und des Menschenschlags, den ich so mag“, erklärt sie. Von 1965 bis 1974 arbeitete sie im Kulturhistorischen Museum, im Anschluss bis 1990 im Bau- und Montagekombinat und in der Boden- und Denkmalpflege. Immer mit dabei: Die Kamera. „Es hat mir einfach so viel Spaß gemacht, zu fotografieren, und ich war immer so ärgerlich, wenn ich meine Technik nicht verbessern konnte“, sagt die Stralsunderin. Für das Stralsund-Album kramte sie in ihrem Archiv und suchte noch ein paar ganz besondere auf Bild gebannte Momente der Stadtgeschichte heraus. Angefangen von den 18. Arbeiterfestspielen des Bezirks Rostock 1980 über Ulbricht-Besuch bis Großkundgebung. Auf der Facebookseite des Stralsund-Albums konnten sich viele daran erinnern, wie es war, als Meister Nadelöhr bei der Ostseewoche 1975 beim VII.Tierparkfest auftrat. Oder etwa an den 5. Buchbasar 1979 in Stralsund, als der beliebte Erich Schmitt Bücher signierte. Marie Jordan kommentierte: „Einen Buchbasar könnte es ruhig wieder geben.“ Fotos aus 50 Jahren Stadtgeschichte können noch bis Ende August auf www.facebook.com/stralsundalbum hochgeladen oder in der Lokalredaktion am Apollonienmarkt 16 abgegeben werden. Stralsund-Album Eine Stadt erinnert sich Miriam Weber

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