Vogelpark Marlow startet heute in die neue Saison

Marlow — Heute startet der Vogelpark Marlow in die neue Saison. Geschäftsführer Matthias Haase erzählt vorab über die Saisonvorbereitung und Neuerungen: OSTSEE-ZEITUNG: Was gehört zum Saisonstart? Matthias Haase: Wir öffnen wieder an allen Tagen von 10 bis 17 Uhr. Alle Tiere sind draußen, alle Shows finden statt. OZ: Vergangenen Sonntag war bereits Top-Frühlingswetter. Hat sich das in Besucherzahlen widergespiegelt? Haase: Ja, wir hatten am Sonntag etwa 1300 Besucher. OZ: Bleiben die Eintrittspreise in der neuen Saison unverändert? Haase: Nein, nach mehreren Jahren müssen wir sie anpassen. Das heißt, der Eintritt für Erwachsene beträgt künftig 13 statt bisher zehn Euro. Ermäßigt kostet die Eintrittskarte acht statt bisher fünf Euro. OZ: Warum wird das notwendig? Haase: Wir zahlen allen Mitarbeitern Mindestlohn, was insgesamt zu einem neuen Lohngefüge führt. Abgesehen davon sind andere Kosten gestiegen, zum Beispiel für Energie und Futter. Man muss auch dazu sagen, dass wir unter den größeren zoologischen Einrichtungen eine der wenigen sind, die keine Zuschüsse für laufende Kosten bekommen. Von den Eintrittsgeldern soll übrigens jeweils ein Euro einem speziellen Zweck dienen. Wir möchten damit eine begehbare Flug-Voliere für die Aras finanzieren. OZ: Welche Arbeiten gehören jetzt noch zur Saisonvorbereitung? Haase: Die Gärtner richten Wege her, pflanzen und bringen die Grünanlage in Ordnung. Die Tierpfleger machen Frühjahrsputz in den Anlagen und Volieren, bringen die Tiere wieder ins Freie, die den Winter über drin waren. Die Bauleute führen notwendige Reparaturen durch und arbeiten daran, die Neuerungen fertig zu stellen. OZ: Welche sind das? Haase: Wir haben die Kea-Voliere neu gestaltet. Dort kommt noch eine Maori-Hütte hin. Die Elemente dafür hat der Stralsunder Künstler Raik Vicent gestaltet. Der Rundweg in der Lori-Voliere ist besucherfreundlicher gestaltet worden, Ein- und Ausgang liegen näher beieinander. Wir arbeiten auch noch an einem kleinen Spielplatz, mit einem großen Wackelvogel und einer Rutsche. Wir hoffen, dass er bis Ostern fertig wird. OZ: Wie ist der Baustand in der neuen Pinguinanlage? Haase: Ende April soll sie eingeweiht werden, das ist der Plan. Zurzeit werden die Wege durch die Anlage gestaltet, und es muss noch gepflanzt und das Umfeld gestaltet werden. OZ: Wer bezieht die neue Anlage? Haase: Unsere Humboldtpinguine. Zu den 22 Pinguinen sollen noch acht hinzu kommen. Außerdem können die Besucher in der Anlage Inkaseeschwalben, Graukopfmöwen und Meerespelikane erleben. OZ: Die neue Pinguinanlage ist von den Kosten her eines der aufwändigsten Bauvorhaben in 20 Jahren Vogelpark. Haase: Das kann man so sagen. Sie kostet zusammen mit dem dazugehörenden Funktionsgebäude rund zwei Millionen Euro. Wir sind froh, dass wir Fördergelder vom Land Mecklenburg-Vorpommern für das Vorhaben bekommen, allein wäre es uns nicht möglich gewesen dieses Vorhaben zu realisieren. OZ: Das vergangene Jahr war mit mehr als 250 000 Besuchern ein Rekordjahr für den Vogelpark. Gibt es Anregungen, worauf sich der Park angesichts solcher Besucherströme konzentrieren muss? Haase: Wir freuen uns über jede Rückmeldung der Besucher. Im vergangenen Jahr konnten 3768 Besucherfragebögen ausgewertet werden. Als Anregung daraus ist dieses Jahr die Gastronomie ein Schwerpunkt. Das heißt, wir wollen in diesem Bereich die Angebote ausbauen. Arbeit für 50 Beschäftigte 1994 ist der Marlower Vogelpark eröffnet worden. Im Juli 2014 fand eine große Festveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen statt. 22 Hektar Fläche stehen für den Vogelpark insgesamt zur Verfügung. Acht Hektar wurden anfangs, im Jahr der Eröffnung, genutzt. 4 Stunden beträgt die durchschnittliche Verweildauer der Besucher. Viele von ihnen sind Touristen, am stärksten sind, wenn es um die Bundesländer geht, die Sachsen vertreten. 50 Beschäftigten gibt der Park in Hoch-Zeiten der Saison Arbeit, ob in der Tierpflege oder in der Gastronomie. Interview von Peter Schlag

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