Airport, schnelles Internet und eine Außen-Marina

Sieben Seiten umfasst die Stellungnahme der Insel-Touristiker zum Entwurf des Landesraumentwicklungsplanes (LEP). Zu den wichtigsten Aspekten im Nordosten werden darin Forderungen aufgemacht und Vorschläge unterbreitet. „Der Tourismus darf im Programm keinesfalls unterbelichtet sein; die Insel, die Seebäder und die Kommunen brauchen den finanziellen, aber auch den politischen Rückhalt, wenn die Region weiter prosperieren soll“, sagt mit Beate-Carola Johannsen die Chefin des Inselverbandes. Hier einige der wichtigsten Anliegen und Hinweise an das Pegel-Ministerium: Rad- und Wanderweg Die Wege müssen flächendeckend besser vernetzt werden. Ein konsequenter Ausbau ist ebenso nötig wie die regelmäßige Unterhaltung der Wege. Bundesstraße 111 Die gute Erreichbarkeit der Insel ist für Mitarbeiter der Tourismusbranche wie für Urlauber extrem wichtig; anderenfalls droht ein starker Imageverlust. Bei sämtlichen Reparatur- und Bauarbeiten braucht es eine bessere Koordination und Kommunikation aller beteiligten Seiten untereinander und gegenüber der Öffentlichkeit. Die Touristiker fordern, in die Sperrkommission einbezogen zu werden. Staus an Feiertagen und Ferienperioden sind existenzgefährdend. Flughafen Heringsdorf Der Verkehrsknotenpunkt soll unbedingt im LEP als Regionalflughafen ausgewiesen werden. Anders als Laage bringe Heringsdorf Wirtschaftskraft ins Land und bedürfe daher auch der Unterstützung aus Schwerin. Eine Nichtberücksichtigung wäre ein Wettbewerbsnachteil im deutschen wie internationalen Konkurrenzkampf. Einher gehen damit würde die Vernichtung von Arbeitsplätzen. Breitbandige Weitverkehrsnetze Nach wie vor sind viele Bereiche der Region nur mit schmalbandigen Internetanschlüssen ausgestattet. Geschäftsreisende wie ansässige Unternehmen benötigen hingegen dringend ein schnelles Netz. Es wird daher eingefordert. Maritimer Tourismus/ Küsten- und Strandfischerei An der Außenküste der Insel fehlt eine Marina. Seeseitig ist deshalb das maritime Angebot für Wassersportler unzureichend. Eine positive Veränderung würde auch die Schaffung von Arbeitsplätzen ermöglichen. Küsten- und Strandfischerei haben eine lange Tradition, unterliegen aktuell jedoch einem enormen Preisdruck im Wettbewerb mit dem Ausland. Quoten dürfen nicht überregulierend eingrenzen. Peenemünde Die Errichtung eines Energieparkes bei Erhalt des Flugbetriebes hat Vorrang. Die geplante Leistung des Parks würde ausreichen, die etwa 34 000 Haushalte der Insel mit Strom zu versorgen. Nach Peenemünde kommen deutlich mehr internationale Gäste als im Durchschnitt auf die Insel. Neuer Landesentwicklungsplan in Arbeit Federführung bei der Fortschreibung der Entwicklungsplanung für Mecklenburg-Vorpommern ist das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, das von Christian Pegel (SPD) geführt wird. Die erste Anhörungsphase ist derzeit im Gange. Dabei können weiterführende Hinweise und Vorschläge eingebracht werden — der Tourismusverband der Insel Usedom (tviu) macht davon jetzt intensiv Gebrauch. Parallel zu dem siebenseitigen Papier von der Insel hat auch der Landestourismusverband eine Stellungnahme abgegeben, in dem die Usedomer Aspekte ebenfalls Berücksichtigung finden. Insgesamt geht es darum, den hohen Stellenwert des Tourismus angemessen im Strategiepapier abzubilden. sta Steffen Adler

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