Bansin: Neuer Radweg auf der Promenade

Aller guten Dinge sind drei! Im dritten Anlauf soll nun endlich der neue Radweg auf der Bansiner Promenade gebaut werden. Heute wird nach Auskunft von Heringsdorfs Bauamtsleiter Andreas Hartwig die Baustelle eingerichtet. Bis Ende November sollen auf dem Abschnitt zwischen der Seestraße in Bansin, Höhe Neubau „Hotel Kaiserstrand“, und dem Sackkanal rund 800 000 Euro verbaut werden. Ursprünglich sollte die neue Radlerpiste bereits 2014 entstehen. Doch zwischen der Gemeinde und dem Landesförderinstitut gab es Unstimmigkeiten. Der zweite Termin — vor der Saison 2015 — erschien der Gemeinde zu knapp. „Jetzt haben wir alles zusammen. Irgendwann müssen wir mal bauen, obwohl ich natürlich weiß, dass die Fahrradsaison noch im Gange ist“, so Hartwig zum dritten Versuch. Während der Bauphase können Radfahrer den rund 700 Meter langen Abschnitt nicht nutzen. „Sie müssen auf die Maxim-Gorki-Straße ausweichen“, sagt Hartwig. Wenn die Zinnowitzer Firma Wuttig aber fertig ist, haben die Radfahrer endlich in diesem Bereich ihre eigene Spur. Bislang kam es gerade in Bansin — in Heringsdorf und Ahlbeck gibt es auf den Promenaden klare Regelungen — immer wieder zu Konfliktsituationen, weil die örtlichen Gegebenheiten Radfahrer und Fußgänger nicht eindeutig trennen konnten. Die Pedalritter mussten teilweise Slalom fahren und Passanten, Bäumen sowie Straßenlaternen ausweichen. „Das ist dann vorbei. Die Radfahrer bekommen neben dem Gehweg eine neue drei Meter breite Piste, die durch einen Orientierungsstreifen getrennt ist“, kündigt Katja Aehnlich aus dem Heringsdorfer Bauamt an. Dafür soll ein Teil der Hecke auf der Dünenseite weichen. Für Bäume, die im Zuge der Arbeiten fallen, sind Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Die vorhandene wassergebundene Decke neben dem Fußweg soll aufgenommen werden. „Den Radweg bauen wir mit Betonplatten und passen ihn so an“, sagt Katja Aehnlich. Die Gemeinde hofft auf eine Förderung vom Land in Höhe von 400 000 Euro. Der Bansiner Karl-Heinz Stachowiak freut sich über den Ausbau. „Ich habe lange darum gekämpft, weil ich den Abschnitt sehr oft mit dem Rad nutze“, so der Hotelier. Allerdings sieht er damit das Problem nicht gelöst. „Perspektivisch müssen wir uns Gedanken machen, wie wir dem zunehmenden Radverkehr Herr werden. Eine Promenade steht für Promenieren. Als Entlastungsstrecke sehe ich in Bansin die Berg- und die Gorkistraße.“ Henrik Nitzsche

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