Baustart für ersten Usedomer Kreisel

„Das waren vier Jahre Vorbereitungen, viele Gespräche mit Ämtern und zähe Verhandlungen um Grundstücke“. Dieses Resümé des Koserower Bürgermeisters Detlef Kronenfeld gilt den Vorbereitungen für den Bau des ersten Kreisels auf der Inselmagistrale, der B 111. Wie berichtet, ist der Kreisel am südlichen Ortseingang Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens, mit dem Koserow seine Bahnübergänge und Straßen südlich der B 111 neu ordnet. Auf der Insel wurde aufmerksam beobachtet und unterstützt, dass sich Koserow für die Anbindung des südöstlich des Seebades geplanten Erlebnisdorfes (OZ berichtete) gegen alle Widerstände um einen Kreisel, statt um eine Ampel bemühte. Gerade in diesen Tagen, in denen sich der Urlauberverkehr wieder einmal an jeder Straßenampel staut, freuen sich die Insulaner auf den ersten Kreisel und hoffen gegenüber den zahlreichen Ampeln auf eine vergleichsweise entlastende Wirkung. Mitte September geht´s los: An der Koserower Ortszufahrt werden die Schutzplanken entfernt, um die Zufahrt in den Ort freizuräumen. Erster Bauabschnitt ist die südliche Kreiselhälfte mit der Anbindung des Erlebnisdorfs, später auch des Bahnhofsvorplatzes und der südlich an der Bahnlinie vorbeiführenden Straße Richtung Triftweg. Während des ersten Bauabschnitts wird der Straßenverkehr per Ampel nördlich an der Baustelle vorbeigeleitet. „Sicher führt das vorübergehend zu Beeinträchtigungen. Wir wollen Mitte September beginnen und möglichst noch im Herbst fertig sein“, beschreibt Kronenfeld das Ziel der Auftraggeber — des Straßenbauamtes und der Gemeinde. Möglichst unmittelbar im Anschluss daran solle der nördliche Kreiselteil mit der Zufahrt ins Ostseebad gebaut werden. „Wir müssen natürlich sehen, was die Witterung zulässt“, schränkt der Bürgermeister ein. Spätestens im Frühjahr 2014 will die Gemeinde das rund 200 Meter lange Anschlussstück der kommunalen Straße bauen, über die der Bahnhofsvorplatz und das Forsthaus Damerow erreicht werden können. Allerdings führt der Weg zum Forsthaus vorläufig lediglich bis zum Triftweg. Auf dem Weg dorthin bauen Gemeinde und Usedomer Bäderbahn mit finanzieller Unterstützung des Bundes 2014 in einer Drittelfinanzierung den neuen Bahnübergang Reuterkoppel, der ebenfalls Bestandteil des aufwändigen Planfeststellungsverfahrens war. „Die konkreten Verträge dazu sind bereits geschlossen worden. Der Rest des Straßenbaus hängt davon ab, auf welche Lösung man sich für den zweiten Koserower Bahnübergang einigt“, so der Bürgermeister. Fazit: Bis zum Frühjahr 2014 ist für den Durchgangsverkehr auf der B 111 rund um Koserow mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen — der Preis, den die Insulaner für den ersten Kreisel zahlen. Im Frühjahr wird die kommunale Straße gebaut.“Detlef Kronenfeld, Bürgermeister Angelika Gutsche

Koserow - Baustart für ersten Usedomer Kreisel