Bohrer für Tunnelbau in Swinemünde per Schiff auf dem Weg von China nach Polen

Die Maschine, die den Tunnel zwischen den Inseln Usedom und Wollin bohren soll, ist auf dem Weg von China nach Swinemünde. In 129 Teile zerlegt, befindet sie sich auf dem Schiff „Da Chang“. „Die Rute führt von Guangzhou aus durch die Beringstraße entlang der Nordküste Russlands über die Kara See durch Nord- und Ostsee nach Swinemünde. Die geschätzte Transportzeit beträgt rund 40 Tage“, erklärt Marta Czerwińska von der Firma POOR S.A, dem führenden Unternehmens des Tunnelbaukonsortiums. Die „Da Chang“ wird insgesamt 10 350 Seemeilen zurücklegen. In Swinemünde wird das Schiff Ende September, Anfang Oktober erwartet. Nach der Ankunft wird die Maschine zur Baustelle transportiert und dort im Startschacht montiert. Namenswettbewerb für die Maschine: Im März 2021 soll mit dem Tunnelbau begonnen werden. Traditionsgemäß wird die Maschine einen Namen erhalten. Dazu wird es einen Wettbewerb geben, an dem sich die Bevölkerung beteiligen kann. Das gigantische, etwa 100 Meter lange Gerät wird vorerst als „Maulwurf“ bezeichnet. Auf der Insel Usedom wird für die Maschine ein riesiger Startschacht gebaut. Er wird ungefähr 120 Meter lang und 20 Meter breit sein. Die Maschine wird im Startschacht horizontal aufgestellt. Ihr Durchmesser von 13,46 Metern kann mit der Höhe eines vierstöckigen Gebäudes verglichen werden. Der „Maulwurf“ wiegt etwa 2740 Tonnen. Der Swinemünder Tunnel wird mit 1440 Metern die längste Unterwasserquerung in Polen sein. Derzeit ist der längste Straßentunnel in Polen der Danziger unter dem Fluss Martwa Wisła mit einer Länge von 1377 Metern. Lesen Sie auch Drohende Werft-Schließung in Swinemünde: Arbeiter gehen auf die Straße Swinemünde: Rekordzeit beim Leuchtturm-Treppenlauf Schwesig setzt beim Swinetunnel setzt auf Tonnagebegrenzung So schreitet der Bau des Swinemünde Tunnels voran Von Radek Jagielski