Bordel muss Konzept erarbeiten

Die Gespräche waren nicht leicht, aber erfreulich. Das ist das Fazit von Theaterintendant Wolfgang Bordel nach dem gestrigen Besuch beim Staatssekretär Sebastian Schröder (SPD) im Schweriner Kultusminsterium. Hintergrund sind die Streichungen von Fördermitteln für die Vorpommersche Landesbühne Anklam. So steht es zumindest in einem von der Landesregierung in Auftrag gegebenen Gutachten, welches besonders die Theaterlandschaft im Osten des Landes trifft. Mehr als 100 Stellen sollen laut Gutachten gestrichen werden. Geplant sind Fusionen zwischen dem Theater Vorpommern und der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz (die OZ berichtete). „Wir waren uns darüber einig, dass die Vorpommersche Landesbühne in der jetzigen Form erhalten bleiben muss“, sagt Bordel. Der Theaterchef sieht die Stärken seines Theaters vor allem im Tourismus. „Wir könnten dadurch andere Finanztöpfe anzapfen. Zum Beispiel den Wirtschafts-, Bildungs- oder Theatertopf“, sagt er. Obwohl geplant ist, seiner Bühne alle Fördermittel zu streichen, bleibt Bordel optimistisch. Er freue sich, dass die Selbstständigkeit laut Gutachtens erhalten bleiben soll. „Es ist keine Fusion geplant.“ Wolfgang Bordel legt Wert darauf, nicht auf Krampf eine Notlösung herbeizuzaubern. „Es wird noch viele Gespräche geben müssen.“ Jetzt prüfen mehrere Kommissionen und Träger die Umsetzbarkeit des Gutachtens. Bordel selbst muss jetzt erst einmal Hausaufgaben erledigen und für schwerin ein Konzept erarbeiten, wie er sich die Theaterzukunft für sein Haus vorstellt. Hannes Ewert

Zinnowitz/Anklam - Bordel muss Konzept erarbeiten