Bürger fordern Zwischenlösung an Ahlbecker Kreuzung

Mehr Sicherheit und weniger Stau in Ahlbeck ist die Wunschvorstellung von Dieter Kruspe aus Gummlin bei Stolpe. Der 74-jährige Rentner und gebürtige Kölner möchte sich bei der Gestaltung und Umsetzung des Kreisverkehrs, der am Sky-Markt gebaut werden soll, einbringen. „Eine Zwischenlösung muss nicht viel Geld kosten und wäre auch praktikabel. Und vor allem dringend notwendig“, betont Kruspe und zeigt auf eine handgefertigte Karte. „Ich könnte mir vorstellen, dass diese kleine Verkehrsinsel auf dem Weg ins Achterland entfernt wird und dann ein Kreisverkehr auf die Straße gemalt werden kann“, erklärt er. „Somit hätten wir die Situation zumindest ein bisschen entschärft. Große Fahrzeuge passen auch noch durch“, verspricht er. Gerade in den Sommermonaten staut sich der Autoverkehr kilometerweit ins Achterland, teilweise bis nach Korswandt. „Wenn jemand von dort kommt und nach Ahlbeck einbiegen möchte, steht er minutenlang und kommt nicht voran“, sagt Kruspe Mit seiner Idee möchte er sich der studierte Ingenieur nicht in die Belange der Gemeinde Heringsdorf einmischen. „Ich möchte mit der Idee niemanden in die Pfanne hauen, sondern eher für die Gemeinde arbeiten und konstruktive Ideen einbringen“, sagt Kruspe. Die Zuständigkeit für den Kreisel liegt nach Aussagen des Straßenbauamtes Stralsund bei den Amtskollegen in Neustrelitz. Dort verweist man wiederum zurück auf die Stralsunder. „Wir haben noch keine Pläne, wie es in Ahlbeck weitergehen soll. Ich kann nicht über etwas reden, was ich noch nicht auf dem Tisch habe“, sagt Straßenbauamtsleiter Jens Krage in Neustrelitz. „Wir haben noch keine Daten zum Bauprojekt. Allerdings befinden diese sich nach meiner Kenntnis in der Entwurfsphase beim Stralsunder Straßenbauamt“, sagt er. Dass ein Kreisel am Sky-Markt entstehen soll, steht bereits seit Oktober 2010 fest. Damals beschloss die Gemeinde, dass an der Stelle der Verkehr durch einen Kreisverkehr reguliert werden soll. Die Planungsvereinbarung wurde laut Joachim Saupe (CDU), Vorsitzender der Gemeindevertretung Heringsdorf, mit dem Straßenbauamt im Mai 2011 unterzeichnet. Ein Problem bei der Planung war und ist die Regenentwässerung des Kreisels. „Wir können uns finanziell keine Zwischenlösung leisten. Der Haushalt ist noch nicht genehmigt und eine Interimslösung verschlingt nur Steuergelder. Wenn die Bagger rollen, muss die Straße wieder aufgerissen werden“, sagt Bürgermeister Lars Petersen (parteilos). „Die Stelle ist kein Unfallschwerpunkt, aber es knallt häufiger. Gerade im Sommer, wenn noch jemand schnell einfädeln möchte“, sagt Bernd Nabert, Leiter des Heringsdorfer Polizeireviers. Jahrelange Planung 2010 beschloss die Gemeindevertretung, dass ein Kreisel gebaut werden soll. Seit dem 1. März 2011 laufen die Planungen für den Kreisel. Der Knotenpunkt führt die Straßen von Korswandt, Ahlbeck und Swinemünde zusammen. Tausende Autofahrer nutzen die Straße täglich. Hannes Ewert

Ahlbeck - Bürger fordern Zwischenlösung an Ahlbecker Kreuzung