EKZ: Bürger sollen Ideen einbringen

Es gibt wieder Neuigkeiten im Streit um den Neubau des Einkaufzentrums (EKZ) im Heringsdorfer Ortszentrum: Nachdem der Eigentümer, die HD Projektentwicklungs GmbH aus Berlin, mit einer kleineren Konzept-Version beim Landkreis Vorpommern-Greifswald eine Bauvoranfrage stellte und diese auch bewilligt wurde, bereitet die Gemeinde der Kaiserbäder nun eine Klage vor dem Verwaltungsgericht vor. Eigentlich sollten die Bauarbeiten bereits im nächsten Jahr beginnen. Den Gemeindevertretern ist aber auch die abgespeckte Variante für den Neubau in der Ortsmitte zu groß. Sie sprachen sich mehrmals einstimmig dagegen aus. „Und so lange die Gemeinde klagt, kann dort trotz Bauvoranfrage und trotz Rückendeckung des Kreises nicht mit dem Bau — beziehungsweise mit dem Abriss — begonnen werden“, sagt Harald Linde, Leiter des Bauausschusses. Der Heringsdorfer hat sich Gedanken gemacht. Linde traf sich bereits im Oktober mit dem Berliner Investor Herbert Dzial, dem Geschäftsführer der Berliner Projektentwicklungs GmbH und Bauamtsleiter Andreas Hartwig. Gemeinsam wurde nach einer Variante gesucht, mit der alle Beteiligten — Einheimische, Nachbarn und der Investor — leben können. „Wäre Dzial beispielsweise mit einem kleineren Bau zufrieden, mit dem auch seine Nachbarn einverstanden wären, könnte er mit einem wesentlich früheren Baubeginn rechnen“, lockt Linde. Der Bauausschusschef möchte nun die Bevölkerung aufrufen, Ideen für das Filetstück zwischen dem Kurhotel und dem Maritim-Hotel zu sammeln. Er lädt alle interessierten und kreativen Menschen am 8. Januar 2015 um 19 Uhr in das Hotel Esplanade nach Heringsdorf ein. Dort können dann alle ihre Ideen für die Gestaltung vorbringen. „Ob nun als Skizze, in mündlicher Form oder anhand von Fotos, die auf Urlaubsreisen geschossen wurden und die als Vorlage dienen könnten“, sagt Linde. Auch die Abgeordneten sind zu der Veranstaltung eingeladen. Nach vier Wochen wird es dann einen zweiten Bürger-Workshop geben, in dem die Ideen aufbereitet und vorgestellt werden. Harald Linde hofft, dass die Vorschläge so historisierend und detailgetreu wie möglich werden und sich an der Bäderarchitektur orientieren. „Wir müssen endlich den Heringsdorfer Charme, von dem immer gesprochen wird, unterstützen und herausarbeiten“, sinniert Linde. Bürgerworkshop 8. 1. um 19 Uhr Carolin Riemer

Heringsdorf - EKZ: Bürger sollen Ideen einbringen