Erstes Grün für neuen Wolgaster Regenbogenpark

Schritt für Schritt soll der interkulturelle Garten an der Wolgaster Puschkinstraße Konturen annehmen. Gestern Nachmittag unternahm der Regenbogenpark-Verein einen Arbeitseinsatz, der als Startsignal für das Gemeinschaftsprojekt galt. Den Auftakt des Aktionstages bildete ein Drachenfest, zu dem sich viele Kinder aus der Stadt auf dem Wiesenareal einfanden. Da kaum Wind blies, übernahm ein Animateur die Unterhaltung der Gäste. Ein Frühblüherbeet wurde gemeinsam angelegt und eine Kastanie gesetzt. Am Nachmittag kamen dann die Vereinsmitglieder und einige Helfer tüchtig ins Schwitzen. Sie steckten ein Rondell ab, entfernten den Rasen und füllten die Mulde mit Mutterboden auf. „Wir haben einige erste Pflanzen mitgebracht. Wolgaster Kleingärtner zum Beispiel, die Blumenstauden übrig haben, können diese hier ebenfalls einpflanzen“, erläuterte Vereinsvorsitzender Lars Bergemann. Zu den aktiven Helfern zählten Mitglieder des Korni-Vereins, die Landtagsabgeordnete Jeannine Rösler (Die Linke) und Jozef Widera, der in der Werftstraße wohnt und gärtnerische Erfahrung mitbrachte. Im Stadtgebiet hinterließ der Rentner bereits seine Spuren. Auf dem Platz vor der früheren Berufsschule legte er auf einem ungenutzten Streifen parallel zur Unterwallstraße eine Blumenrabatte an, die in diesem Sommer eine wahre Blütenpracht entfaltete. Auch Bäume trafen gestern im Regenbogenpark ein. Die Wohnungsgenossenschaft (WGW) sponserte zunächst vier Gehölze — zwei Kugel- ahorn-Bäume und zwei Robinien; letztere sollen in drei Wochen gepflanzt werden. „Dies sind Ausgleichspflanzungen für woanders gefällte Bäume“, sagte WGW-Geschäftsführer Ralf Pens. Andere Details im Park, wie etwa ein vor kurzem angelegtes Rondell, wurden mit den Geldern finanziert, die Ende 2012 in der OZ-Weihnachtsaktion gespendet wurden. Der Wolgaster Klaus Kretschmer legte Entwürfe für ein Strohballenhaus vor, das im kommenden Jahr auf dem Terrain entstehen und in der Zukunft als Gemeinschaftsobjekt genutzt werden soll. Der Garten soll als Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Kulturpflege dienen und generationsübergreifend beackert werden. Insofern bedauerte Lars Bergemann, dass sich gestern keine Asylbewerber einbrachten, obwohl alle Bewohner des nahen Heimes eingeladen gewesen seien. ts

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