Falschparken: Ortsräte fordern mehr Kontrollen

Die Ortsteilvertretung Innenstadt setzt sich für eine Verstärkung des Kommunalen Ordnungsdienstes ein, um den Parkchaos beizukommen. Das soll die Bürgerschaft beschließen. „Ich stehe voll dahinter“, sagt der Vorsitzende Erich Cymek (CDU). Er wird die Vorlage in der Bürgerschaft einbringen. Zunächst müsse geprüft werden, ob die Einstellung weiterer Mitarbeiter möglich sei. Der Ordnungsdienst ist anders als die Politessen auch an Wochenenden unterwegs. Auf der Ortsratssitzung wurden viele Beispiele genannt: Am Abend steht die Knopfstraße voller Autos, am Rathaus ist es nicht anders. Die Busspur in der Rakower Straße ist als Parkplatz bei Pkw-Fahrern sehr beliebt. Besonders schlimm sei das am Wochenende und nach 18 Uhr. „Es werden zu viele Parkausweise ausgestellt“, schätzt Ortsratsmitglied Michael Hosang (SPD) ein. Es würden mehr Berechtigungen fürs Zentrum ausgegeben als es Stellplätze gibt. „Nach 18 Uhr wird nicht mehr kontrolliert“, monierte Hosang weiter. Es müssten bis 22 Uhr Knöllchen verteilt und dafür die Schichzeiten der Poluitessen verändert werden. „Gerade zu Semesterbeginn ist die Parksituation in der Innenstadt untragbar“, fasste Ortsratsmitglied Nikolaus Kramer (Alternative für Deutschland), der Initiator des Beschlusses, zusammen. „Der Einsatz des Ordnungsdienstes ist zufriedenstellend“, betont er unter Berufung auf Lela Scheer, die in der Stadtverwaltung für den Ordnungsdienst zuständig ist. „Nach ihrer Einschätzung gibt es eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei.Das Sicherheitsgefühl der Bürger ist gestiegen. Leider kommt die Überwachung des ruhenden Verkehrs an den Wochenenden zu kurz.“ Mit zwei Leuten sei nicht mehr zu schaffen. „Die beiden Mitarbeiter sind an drei von vier Wochenenden unterwegs“, bestätigt Sprecherin Andrea Reimann den intensiven Einsatz der Kollegen gerade dann, wenn keine Politessen im Einsatz sind. Sie gingen im gesamten Stadtgebiet Streife, an Wochenenden sei in der Saison neben der Innenstadt Wieck ein Schwerpunkt. Angaben zu den verteilten Knöllchen wollte Reimann nicht machen. Denn der Ordnungsdienst sei vor allem präventiv tätig, die Kontrolle von Parksündern nicht die vorrangige Aufgabe der beiden Kollegen. „Die Kontrolle der Parksünder ist in der Tat nicht die primäre Aufgabe des Ordnungsdienstes“, bestätigt Kramer und ergänzt: „Da die Beschwerden aus den einzelnen Stadtteilen immer häufiger werden, sollte die Stadt ihr Konzept zur Überprüfung des ruhenden Verkehrs überdenken.“ Das betreffe besonders die Nachtzeiten und Wochenenden. Auch in der Ortsteilvertretung Wieck/Ladebow ist das Falschparken besonders im Fischerdorf ein Dauerthema, besonders auf dem Wiecker Dorfplatz ein großes Thema. Auch der Ortsratsvorsitzende Wieck/Ladebow, Bernd Lieschefsky (Bürgerliste), fordert ebenfalls mehr Kontrollen. Die Grünen begrüßen den Vorstoß. Eine stichprobenartige Überwachung des ruhenden Verkehrs sei zu allen Zeiten zu gewährleisten, sagt Fraktionsvorsitzender Alexander Krüger. Im Sinne aller Ortsteile müsse man über eine Aufsteckung nachdenken. • Was denken Sie über mehr Kontrollen? Umfrage unter www.ostsee-zeitung.de Eckhard Oberdörfer

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