Familie aus dem Harz dankt nach Vermisstenfall auf Usedom

Was waren das für bange Stunden für die Familienangehörigen: Am vergangenen Wochenende (6. September) wurde in Heringsdorf ein 76-jähriger Urlauber aus dem Harz vermisst. Die großangelegte Suche auf Usedom und auf polnischem Gebiet mit zahlreichen Kräften endete nach zwölf Stunden glücklich, der Senior wurde wohlbehalten gefunden. Jetzt gab es ein dickes Dankeschön von der Familie. Etwa 25 Polizeikräfte waren an dem Sonntag im Einsatz. Neben der Polizeihubschrauberstaffel und der polnischen Polizei war auch die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes an der Suche beteiligt. „27 Helferinnen und Helfer waren mit ihren elf Hunden dabei, um den Mann zu finden“, sagt Polizeisprecherin Katrin Kleedehn. Die Spürnasen nahmen eine Fährte auf – sie führte über Stock und Stein durch den Wald in Richtung Polen. Und sie war erfolgreich: 350 Meter Luftlinie vom vermissten 76-Jährigen entfernt kam die Information der polnischen Polizei: Der Mann konnte wohlbehalten in Swinemünde angetroffen werden. „Solch ein Einsatz mit glücklichem Ende bringt den Polizeikräften immer eine ganz besondere Erfüllung, da man in Gedanken bei den Angehörigen ist und mitfühlen kann, mit welch einer Angst sie gerade leben müssen,“ sagt Mandy Collet, stellvertretende Revierleiterin in Heringsdorf. Und weiter: „Wir waren froh über die große Hilfe der Rettungshundestaffel. Man muss sich stets vor Augen halten, dass es sich hierbei um ehrenamtliche Helfer handelt, welche uns so zahlreich an einem Sonntag unterstützten. Dieses Engagement ist immer wieder beeindruckend!“ „Wir haben das Schrecklichste erwartet!“: Und wenn der Dank dann auch noch schriftlich kommt, umso besser. Die Familie des Mannes gab zwei Tage nach dem Einsatz eine Dankeskarte im Polizeirevier ab. Sie schreiben „Liebes Polizeiteam, im Namen der Eltern möchten wir uns 'ganz dolle' für Ihren unermüdlichen Einsatz bedanken! Viele Stunden waren wir in Sorge, haben das Schrecklichste erwartet. Bleiben Sie weiter mit höchstem Respekt und Freundlichkeit im Einsatz.“ Und auch die Ehrenamtlichen der Rettungshundestaffel konnten sich freuen: Ihnen wurde durch die Familie eine Spende übergeben, die nun für die Beschaffung von neuen GPS-Geräten genutzt wird. „Wir freuen uns sehr über das Dankeschön und die Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit. Dieser Einsatz war für unsere Hunde eine besondere Herausforderung. Da sich im Suchgebiet große Menschenmengen und viele Radfahrer bewegten, mussten sie mit so viel menschlichem Geruch besonders viel leisten. Das haben sie hervorragend gelöst“, freut sich Anette Quandt, Leiterin der Rettungshundestaffel. Sie lobt die Partner vor Ort: „Es war eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei, insbesondere weil in Heringsdorf ein gemeinsamer Funkkanal genutzt wurde. Das hat die Kommunikation erleichtert und schnelles Handeln ermöglicht. Die Koordination mit den Einsatzkräften aus Polen lief ebenfalls sehr gut und durch einen Retter aus der Wasserwacht hatten wir auch gleich einen Dolmetscher vor Ort.“ Lesen Sie auch Seebad Heringsdorf: Ein 76-jähriger Urlauber wird vermisst Greifswald: Mann kommt nach Entführung vor Gericht Insel Usedom: Staatsschutz ermittelt gegen illegale Plakatkleber Von Henrik Nitzsche