Freester wollen künftig mehr Gäste an den Strand locken

Schwere Technik ist in diesen Tagen oberhalb des Freester Strandufers im Einsatz. Zunächst wurden beziehungsweise werden die Pappeln gefällt, die zwischen dem Strandareal und dem Hafengelände standen oder noch stehen. Dies hat laut Bürgermeister Holger Dinse zweierlei Gründe. Zum einen hätten die hohen Bäume lange Schatten geworfen, so dass im Sommer viele Sonnenanbeter auf dem breiten Uferstreifen auch bei schönem Wetter auf Sonne satt verzichten mussten. „Außerdem hatten sich viele der Pappeln in Richtung Lotsenhaus geneigt und inzwischen eine ernste Gefahr dargestellt“, so Dinse, der sich freut, dass die Fällgenehmigung erteilt worden sei. Wie das Gemeindeoberhaupt mitteilt, solle der idyllisch an der Peenestrommündung gelegene Freester Strand besucherfreundlicher gestaltet und entsprechend hergerichtet werden. „In den vergangenen Jahren wurde dieser Bereich etwas stiefmütterlich behandelt“, meint Holger Dinse. Die Vegetation hatte weite Bereiche des Ufersaums Stück für Stück zurückerobert. Die Grasflächen wurden inzwischen entfernt, so dass hier ab der nächsten Feriensaison wieder ungehindert gebuddelt werden kann. Außerdem lässt die Gemeinde neuen Sand anfahren, der bei Arbeiten an der Lubminer Hafeneinfahrt anfällt und mit Lastern nach Freest gebracht wird, um dort mittels Radlader zum Strand transportiert und verteilt zu werden. Wellenschlag und Strömung sorgten laut Holger Dinse dafür, dass regelmäßig Strandsand verdriftet werde. Das jetzt aus Lubmin herangefahrene Material, für dessen Zusammensetzung ein Bodengutachten vorliege, sieht auffallend dunkel aus. Der Bürgermeister beruhigt aber: „Im Laufe der Zeit“, das lehre die Erfahrung , „wird der Sand heller.“ Auch die Beseitigung der Bäume ruft Kritiker auf den Plan, räumt Holger Dinse ein, der seinerseits für die aktuellen Aktivitäten wirbt: „Die Anzahl der Ferienwohnungen in Freest wächst kontinuierlich, so dass mehr Gäste in unseren Ort kommen. Ihnen möchten wir vor Ort auch eine attraktive Bademöglichkeit bieten, so dass man nicht nach Lubmin oder auf die Insel Usedom fahren muss.“ Geplant sei deshalb, anstelle der Pappeln, die übrigens zu Einwegpaletten und Hackschnitzel verarbeitet würden, flach wachsende Sträucher, wie etwa Sanddorn, zu pflanzen, die für diesen Standort geeignet seien. Zudem habe die Gemeinde beim Land Fördermittel beantragt: „Falls uns die notwendigen Mittel bewilligt werden, wollen wir vernünftige Strandaufgänge schaffen, eventuell einen Spielplatz bauen und für die Uferbefestigung drei Buhnen setzen.“ Möglich sei auch ein von privater Seite betriebener Strandkorbverleih. Der Freester Strand gilt wegen seines ausgedehnten Flachwasserbereiches und der Übersichtlichkeit als kinderfreundlich. Die Gemeinde Kröslin verfolgt seit längerem das Ziel, Freest zum staatlich anerkannten Erholungsort zu machen. Damit würde man an eine Tradition anknüpfen — schließlich war Freest in früherer Zeit sogar schon einmal Seebad. Tom Schröter

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