Grenzverkehr zu Polen: Familienbesuch nur mit Covid-Attest möglich

Die Polizei hat ihre Kontrollen an den deutsch-polnischen Grenzen im Landkreis Vorpommern-Greifswald intensiviert – und stellt dabei fest, dass viele Regeln für den Pendler-Verkehr in der Bevölkerung noch nicht bekannt seien. Das betont Katrin Kleedehn, Sprecherin der Inspektion Anklam, gegenüber der OZ. Besonders zum Thema Familienbesuch gebe es noch Unklarheiten. „Auf jeden Fall gilt: Wer Familienangehörige auf der anderen Seite besuchen möchte, muss bei der Rückreise nach Deutschland oder der Einreise in die Bundesrepublik ein Corona-Attest vorlegen, das nicht älter als 48 Stunden ist“, so Katrin Kleedehn. Ansonsten müsse er sich in Deutschland in 10-tägige Quarantäne begeben, von der man sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test befreien lassen kann. Auch in der OZ hatte vor wenigen Tagen versehentlich gestanden, dass Familienbesuch ohne Attest möglich sei. Arbeiten und Arztbesuche möglich: Nur wer aus zwingenden beruflichen oder medizinischen Gründen die Grenze übertreten müsse und seinen Wohnsitz in Deutschland hat, muss nach seiner Rückkehr nicht in Quarantäne oder ein Corona-Attest vorlegen. Die gleichen Regelungen gelten für Schüler oder Auszubildende, die von Deutschland nach Polen müssen. Allerdings sollten für diese Fälle stets Bestätigungen mitgeführt werden. Lesen Sie auch: Usedom: Kontrollen an Grenze zu Polen – diese Regeln müssen Sie beachten Nur zum Einkaufen darf man auf jeden Fall nicht ohne Folgen nach Polen. Wer etwa zum Zigarettenholen, Böllerkauf oder Tanken ins Nachbarland fährt, muss nach Rückkehr in eine zehntägige Quarantäne oder nach fünf Tagen ein negatives Corona-Attest vorlegen. Ausnahmeregelung für polnische Angestellte: Polnische Arbeitskräfte können ihrer Tätigkeit auf deutscher Seite derzeit nur mit einer Ausnahmeregelung nachgehen. Sie besagt, dass sich Mitarbeiter deutscher Betriebe, die in Polen wohnen, einmal pro Woche auf Corona testen lassen müssen. Nur bei negativen Testergebnissen dürfen sie weiter zur Arbeit kommen. Nur zum Einkaufen oder für einen Tagesbesuch dürfen polnische Bürger nicht nach MV. Bereits am Sonnabend – dem ersten Tag der intensiveren Kontrollen – hatte die Polizei 282 Autofahrer am Übergang von Ahlbeck nach Swinemünde auf mögliche Quarantäne hingewiesen. 89 verzichteten daraufhin auf ihren geplanten Polenausflug. Während der Grenzkontrollen der Polizei an diesem Mittwoch sei der Verkehr allerdings schon deutlich geringer, so Polizeisprecher Andrej Krosse. Von Alexander Loew