Das Ende der 1930er Jahre gebaute Sauerstoffwerk als Teil der ehemaligen Heeresversuchsanstalt in Peenemünde soll nun von Gutachtern in Augenschein genommen werden. Im Auftrag der Gemeinde soll ein Büro eine Expertise über den Zustand der Ruine erarbeiten. Dafür hat das Land der Gemeinde rund 90 000 Euro zur Verfügung gestellt.
Bis Kriegsende wurde in dem 73 Meter langen Gebäude Flüssigsauerstoff für die Raketenentwicklung der Nazis gewonnen.
Vor zwei Jahren erwarb die Gemeinde die Ruine von einem Unternehmer aus Berlin. Seitdem suchen Kommune und das Historisch-Technische Museum (HTM) nach einer Nutzungsmöglichkeit. Im Gespräch ist eine Lichtinstallation für Besucher.
Mit dem Gutachten erhoffen sich die Peenemünder Aussagen über Möglichkeiten des weiteren Umganges mit dem Gemeinde.
Für Bürgermeister Rainer Barthelmes ist selbst ein Abriss, trotz Denkmalschutz, nicht ausgeschlossen. „Es ist ja kaum zu verantworten, in die Sicherung einer Ruine noch Geld zu investieren.“
Henrik Nitzsche