Gute Laune und sommerliche Temperaturen beim Tierparkfest

Bei 30 Grad Celsius zieht´s die meisten an den Strand. Das war auch am Sonntag so. Dass gestern Nachmittag dennoch etwa 200 Fahrzeuge am Tannenkamp parkten, war wohl dem guten Ruf des Wolgaster Tierparkfestes zu verdanken. Zum 44. Mal fand die große Fete unter riesigen Buchen, Douglasien, Weißtannen und Eichen statt — ein Wald, in dem es sich gut feiern lässt. Die Tradition des Tierparkfestes ist nun fast ein halbes Jahrhundert alt, doch beim 44. fehlte leider einer: Hannes, der Bär — das Logo des Wolgaster Tierparks. Seine Geschichte ist bekannt, aber vielleicht kommt ja irgendwann ein neuer Hannes. Eine andere Tradition lebt nach wie vor. Noch immer sind es vor allem die Wolgaster in ihren Vereinen, die helfen, das Fest alljährlich zu einem Erfolg werden zu lassen. Sie sorgen für Unterhaltung, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und Abwechslung. Insofern dankte Bürgermeister Stefan Weigler (parteilos) besonders ihnen, den Leuten der Freiwilligen Feuerwehr, des Hegeringes Kröslin, den „Old Boys Wolgast“, dem Tierhof, der Hundeschule und weiteren Tierparkfreunden, die einen großen Anteil daran hatten, dass das Fest auch bei hochsommerlichen Temperaturen ein Erfolg wurde. Tierparkleiter Rainer Jarling dankte ihnen allen bei der Vorstellung seiner Mitarbeiter. Der Versuch aller Tierparkfreunde das diesjährige Fest besonders familienfreundlich zu gestalten, dürfte geglückt sein. Der Dank ging natürlich auch an die Stadt, zumal Bürgermeister Weigler bei der Eröffnung dem Verein 500 Euro überreichte. Geld, das immer benötigt wird. Sei es bei erfreulichen Anlässen, wie beim gut voran geschrittenen Bau des Damwildgeheges als auch bei bösen Überraschungen, wie bei der eines plötzlich leer stehenden Kängurugeheges. „Alle sechs Bennett-Kängurus sind vor kurzem tot gebissen worden“, informierte etwas ratlos Tierpark-Vereinschef Andreas Pantermehl auf Anfrage. „Wie das geschehen konnte, wissen wir noch nicht“, sagte er. Nach OZ-Informationen wird vermutet, dass sich ein Fuchs irgendwie Zugang zum Gehege verschafft hat und dann sein tierisches Werk vollbrachte, weil in seinem Bau hungriger Nachwuchs wartet. Pantermehl war aber guten Mutes. Schon am Nachmittag wollte er ein positives Fazit ziehen. „Die meisten Gäste sind mit den Kindern gekommen und waren sehr zufrieden“, sagte er. „Mehr als 1000 Leute dürften uns besucht haben; es ist der angestrebte schöne Familiensonntag geworden“, sagt er. Der Tierparkverein hat sich die Aufgabe gestellt, ihn attraktiver zu gestalten. Die Umfriedung des Parkes muss abgeschlossen, das Damwildgehege fertig gestellt werden. Stefan Brümmer

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