Halbzeit: Beim Vineta-Open Air auf der Insel Usedom ist die Hälfte der Vorstellungen dieser Saison gespielt. Das Stück „Vineta – Der Klang des Goldes“ kommt nach Angaben der Vorpommerschen Landesbühne Anklam gut bei den Zuschauern an. Rund 6000 Besucher haben demnach das Stück auf der Ostseebühne Zinnowitz bisher gesehen. Es sei vor allem bei jungen Familien beliebt. Autor und Regisseur Wolfgang Bordel sagte, er freue sich über die vielen Kinder, die Vineta für sich entdecken und die „Wiederholungstäter“, die seit Jahren immer wiederkommen. Seit 1997 wird jährlich eine neue Geschichte von Untergang und Wiederauferstehung der Stadt erzählt.
Diesmal ist Gold Vinetas verschwunden. Der Goldwächter selbst soll es versteckt haben – und weil er nichts verrät, wird er verbrannt. Er kehrt als Wiedergänger in die Stadt zurück, wo inzwischen zwei junge Leute – ein Liebespaar – mit Hilfe der Alchemie Gold machen sollen. Sie können es nicht, dennoch findet sich am Morgen etwas von dem begehrten Edelmetall. Mehr als 30 Schauspieler und Schüler der Theaterakademie stehen auf der Bühne. Es werden eigens für das Stück komponierte Lieder gesungen, es wird getanzt und gekämpft. Gespielt wird bis zum 31. August jeweils mittwochs, freitags und samstags.
Auch die anderen Open-Airs kommen dem Theater zufolge gut bei den Zuschauern an: Auf der Schlossinsel Wolgast steuert „Ein seltsamer Heiliger oder Ein irrer Duft von Bibernell“ auf einen Besucherrekord zu, ebenso das Stück „Die Wikinger kommen“ in Barth. Das Theaterzelt „Chapeau Rouge“ in Heringsdorf punktet mit der ungewöhnlichen Shakespeare-Inszenierung „Was ihr wollt“, die im knöchelhohen Wasser spielt.
dpa