Heringsdorf: Hitzige Diskussion um neue Eismaschine

Die Heringsdorfer Eisbahn lässt keinen kalt. Am Montagabend erhitzten sich die Gemüter im Eigenbetriebsausschuss der Kaiserbäder. Zwar beschlossen die Mitglieder einstimmig, für den Erwerb einer gebrauchten Eisbearbeitungsmaschine Verhandlungen aufzunehmen. Dem Beschluss ging aber ein Disput um Formalien voraus, der die Sitzung fast zum Abbruch brachte. Mit dem Satz „Das hier ist nicht legitim“ begrüßte Ausschussvorsitzender Helmut Friedrich (UWG) die Anwesenden und sorgte damit in der Runde für Kopfschütteln. Denn erst nach der Einladung habe Friedrich festgestellt, dass der Antrag vom Abgeordneten Frank Lettner (BI) kam. „Eigentlich muss immer eine Fraktion dahinter stehen“, so der Vorsitzende, der auch die Dringlichkeit des Antrages zunächst nicht akzeptieren wollte und das Sitzungsende ankündigte. Doch die Ausschussmitglieder rauften sich nach einer kurzen Pause zusammen, beschlossen die Dringlichkeit und gaben Lettner das Wort. Die Gemeinde könne für die Eisbahn an der Promenade eine gebrauchte Eisbearbeitungsmaschine im Wert von 23 800 Euro erwerben. „Der Neupreis beläuft sich auf 85 000 Euro“, so Lettner. Die Zeit dränge, weil die Maschine gegenwärtig zur Probe auf dem Heringsdorfer Eis eingesetzt werde und der Händler ein Signal brauche, ob der Eigenbetrieb am Kauf interessiert sei. „Vorteile der Maschine sind die geringen Betriebsstunden und der integrierte Bandenhobel. Den müssten wir sonst separat für 5000 Euro anschaffen“, argumentierte Lettner für den Erwerb. Mit dem Gerät hätte der Eigenbetrieb zwei große Eismaschinen. Derzeit stehe als Ersatz mit der XL 75 nur eine kleine Maschine zur Verfügung. Die soll beim Kauf des großen Gerätes für 6000 Euro verkauft werden. „Das muss bei den Vertragsverhandlungen unbedingt berücksichtigt werden“, forderte Ausschussmitglied Bernd Herrgott. Auch wenn Finanzausschusschef Matthias Mantei (CDU) angesichts des fehlenden Haushaltes skeptisch war, trug auch er die Entscheidung mit, der Verwaltung und dem Eissportverein um Ronald Richter die Verhandlungsvollmacht zu geben. Henrik Nitzsche OZ

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