Heringsdorf: Schulcampus vom Tisch

Aus für Schulcampus in Heringsdorf: Die Vertreter der Gemeinde entschieden am Donnerstag Abend, einen Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Maxim-Gorki-Gymnasiums nicht weiter zu verfolgen. Das Thema kam durch einen Antrag durch Jörg Erdmann (parteilos) auf die Tagesordnung. „Ich halte es für sinnvoll noch einmal zu prüfen, ob ein Neubau günstiger als eine Sanierung sein kann“, sagte er. Initiator Harald Linde hatte im Zuge dessen erbeten, dem Projekt weitere vier Wochen Zeit zu geben. „Die Sanierung wurde zu einer Zeit beschlossen, wo niemand ahnte, dass die Schülerzahlen stabil bleiben und die Zirchower Schule schließt“, so Linde. „Das birgt definitiv große Probleme.“ Dafür erntete er jedoch am Donnerstag heftigen Gegenwind. „Eine Sanierung wird zu 75 Prozent gefördert, ein Neubau nur zu 50 Prozent. Wenn wir das Ganze stoppen, müssen wir neue Fördermittel beantragen. Und ob wir die bekommen, wissen wir nicht“, machte Bürgermeister Lars Petersen (parteilos) deutlich. „Es ist höchste Zeit, diese Diskussion zu beenden“, sagte Malte Wiedemeyer (Linke). „Wir hatten das Ziel, den Kindern 2014 eine neue Schule zu übergeben.“ So sieht es auch Helmut Friedrich (UWG): „Das alte Gebäude ist eine Krücke und entspricht nicht den Standards. Trotzdem ist das Projekt für uns nicht leistbar. Uns sind die Hände gebunden.“ Aus etwas Altem etwas Neues zu machen, sei nicht verwerflich, meinte Joachim Schulz (BI/Linke). Irene Burow

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