Im Kaiserbad geht es um die Krone

Fünf Tage geht es jetzt um Kronen, Brücken und Wurzeln — die Zahnärzte sind wieder da. 750 sind es in diesem Jahr, die zum 22. Sommerkongress auf die Ostseeinsel gekommen sind. Und hier auch ein „Stück Usedom erleben wollen“, wie es gestern Kongressleiter Dr. Peter Bührens aus Schwerin bei der Eröffnung im Kaiserbädersaal des Maritim-Hotels formulierte. Im Vordergrund stehen bis Freitag zwar die die zahlreichen Seminare, doch mittlerweile bringen viele Mediziner auch ihre Familien mit, die Urlaub machen. Und sicher auch wieder Platz nehmen werden im XXL-Strandkorb an der Heringsdorfer Seebrücke — am Donnerstag wird um 14 Uhr zum Fototermin geladen, wie Heringsdorfs Bürgermeister Lars Petersen ankündigte. „Das Bild geht dann wieder rum und ist unbezahlbares Marketing für uns“, sagt das Gemeindeoberhaupt. Denn Usedom will sich künftig noch stärker als Standort für Meetings, Incentives, Kongresse & Events (MICE) etablieren. Dazu passt die jüngst eingegangene Partnerschaft zwischen der Usedom Tourismus GmbH (UTG) und der AG MICE. „Tagen am Meer“ — mit diesem Motto sollen Unternehmen motiviert werden, Fortbildungsmaßnahmen an die Ostsee zu verlegen. So wie der Freie Verband Deutscher Zahnärzte, der seit 1998 in Heringsdorf tagt. Dass die Zahnmediziner einmal im Jahr ihre Zelte auf Usedom aufschlagen, ist einer zufälligen Begegnung vom ehemaligen Maritim-Chef Uwe Hanusch und dem Bansiner Zahnarzt Karsten Lüder zu verdanken. „Weil unser traditioneller Tagungsort auf Rügen saniert wurde, waren wir auf der Suche nach einer neuen Location. Bei Uwe Hanusch waren wir genau richtig. Über den Verband wurde der Kontakt geknüpft, alles hat gepasst“, erinnert sich Lüder an das Treffen. Seitdem kommen die Zahnärzte ins Maritim-Hotel. „Hier haben wir ideale Voraussetzungen. Es gibt genügend Tagungsräume, den schmucken Kaiserbädersaal und viel Platz für die Aussteller. Hier stimmt einfach das Rund-um-Paket“, so Kongressleiter Bührens, der beim ersten Kongress noch 500 Gäste im Kaiserbad begrüßen durfte. Jetzt sind es 750 und leider aus der Region Vorpommern viel zu wenig, wie Karsten Lüder anmerkt. „Hier hole ich mir Impulse für die Seminare und viele Anregungen für meine Arbeit. Ich mag das kollegiale Fluidum bei so einem Kongress“, sagt Lüder, der auch das Rahmenprogramm lobt. Denn zwischen all den fachlichen Vorträgen werden geführte Radtouren, Achterwasserrundfahrten, Minigolf, Nordic Walking, Touren mit dem Kaiserbäder-Express oder Segeltörns angeboten. Und nach einem Schokoladenkonzert (2013), einem Fußball-WM-Abend (2014) verspricht Kongressleiter Peter Bührens diesmal als Abschluss mit einer Kapelle einen musikalischen Leckerbissen. Und bissfest dürften die Zahnärzte ja sein. Der Verband 19 000 Mitglieder sind gegenwärtig deutschlandweit im „Freie Verband Deutscher Zahnärzte“ organisiert. 1955 wurde der Verband als „Notgemeinschaft Deutscher Zahnärzte“ gegründet. 17 Landesverbände gibt es derzeit, die noch einmal in Bezirksgruppen untergliedert sind. • www.fvdz.de Henrik Nitzsche

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