Judo-Safari für daheim: So halten sich Wolgaster Sportler fit

Die Matte ist leer, kein Gegenüber als Kontrahent – auch die Judokas sind wegen der Corona-Krise zum Nichtstun verdammt. Oder doch nicht? Die Wolgaster Judokas begegnen der Pause mit einer Idee, die sie bei ihren Kollegen vom Verband in Nordrhein-Westfalen aufgegriffen haben. Unter der Regie von Alexandra Maske, ihre Tochter trainiert im Verein, heißt der Trainingsalltag derzeit „Judo-Safari“. Die Judo-Safari ist eine Breitensportaktion des Deutschen Judo-Bundes für alle Mädchen und Jungen bis 14 Jahren. Vereine haben so die Möglichkeit, gemeinsam mit den Judokids und ihren Eltern eine Judo-Safari daheim durchzuführen. Sich spielerisch messen und gemeinsam so viele Punkte wie möglich zu ergattern – das ist das Ziel der Safari. Verbindung aufrecht erhalten: „Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir trotzdem unsere Sportler bei der Stange halten können und ein Mindestmaß an Training sichern können. Schließlich wollen wir die Verbindung zwischen Verein, Sportlern und Eltern auch über die schwierige Zeit aufrecht halten. Wir haben die Safari ein bisschen umgewandelt”, sagt Trainer Fritz Heinz. Auf Initiative mehrerer Eltern und der Jungtrainer Leonie Maske (15) und Jens Klein (16), die gerade erst ihren Übungsleiter gemacht haben, wurde ein Trainingsprogramm im Rahmen der Safari erstellt. Das kann zu Hause absolviert und nach dem Ende der Trainingspause ausgewertet werden. 27 Wolgaster Judokas beteiligen sich: 27 Wolgaster Judokas beteiligen sich daran. Im Judo geht es vor allem um den Erhalt der Grundschnelligkeit, Kraft und Ausdauer. „Das dient der Festigung der eigenen Technik. Mittlerweile hat der Judo-Verband alle Vereine des Landes aufgerufen, diesem Beispiel zu folgen“, sagt Heinz. Die vom Wolgaster Trainerduo ausgearbeitete Planung sieht Schatten-Judo (mit oder ohne Wettkampf) und Würfe vor. Als Partner beim Üben von Griffen und Würfen sollte man das größte Kuscheltier nehmen. Schließlich geht es bei allen Übungen, möglichst viele Punkte sammeln. Und mehr noch, die Judokas können einen Steckbrief anfertigen und nach Corona daraus ein kleines Heft mit Fotos von den Aktivitäten fertigen. Für kreative Köpfe ist die Idee, daheim ein Video über „Judo zu Hause“ zu erstellen. Für alle Teilnehmer winkt beim ersten Training das Safari-Abzeichen. Mehr zum Thema: Wolgast: Sport frei im erneuerten „Arno Kroll“ Dojo Beste Bedingungen für Kegler und Judokas Wolgaster Judokas holen Thüringen-Pokal an die Küste Von Gert Nitzsche