Kino mit Tiefgang an der Baustraße

Etwa 65 Zuschauer erlebten am Sonntagabend in Wolgast den Auftakt für die Aktion, in der die Botschaft der Bibel mit modernen Mitteln auf verständliche Art herübergebracht wird. Bürgermeister Stefan Weigler hat die Schirmherrschaft über den Wolgaster Übertragungsort übernommen. Für den bekennenden Atheisten ist es eine Premiere: „Ich bin zum ersten Mal bei ProChrist und lasse den Abend einfach auf mich zukommen.“ Unmittelbar vor der Liveschaltung warb Weigler für Weltoffenheit und Toleranz in der Stadt. „Ich meine nicht nur Toleranz gegenüber den Asylbewerbern, sondern beziehe dies auch auf Kinder, ältere Bürger, Homosexuelle und Andersgläubige“, sagte er. Nur auf diese Weise sei trotz aller Verschiedenheit ein einträchtiges Miteinander möglich. Lebensglück war auch das Thema des ersten ProChrist-Abends. Pfarrer Steffen Kern, der für den erkrankten Prediger Ulrich Parzany einsprang, widmete sich der Frage „Wo finden wir das Glück?“. In seinem engagierten Vortrag betrachtete Kern Glück und Unglück in ihrer Vielfalt und Flüchtigkeit. Dann zitierte er Jesus Christus, der in seiner Bergpredigt in der Bibel vom Glück spreche, wenn er erstaunlicherweise sagt: „Die Armen sind selig zu preisen“. Steffen Kern machte seinen Zuhörern Mut zu einer Kontaktaufnahme zu Gott. „Sie haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen“, versprach er. Im Rahmenprogramm von ProChrist erzählte Milliardärssohn Tobias Merckle, dass er sein Glück im Aufbau einer christlich orientierten Einrichtung gefunden habe, in der straffällige Jugendliche arbeiten. Am Ende lud Steffen Kern in Stuttgart seine Zuhörer ein, nach vorn zu kommen, um öffentlich ihren ersten Glaubensschritt zu bekennen. Auch in Wolgast war ein Kreuz aus Kerzen als Treffpunkt aufgebaut und Seelsorger Martin Brekle lud ein. Dabei betonte er, dass niemand zu diesem Schritt gezwungen werde und bot persönliche Gespräche mit anwesenden Christen an. Bürgermeister Weigler zeigte sich von der Veranstaltung beeindruckt: „Man hat einmal auf eine neue, andere Art etwas über den christlichen Glauben erfahren.“ Noch bis zum Sonntag sind Interessierte herzlich willkommen. Auch im Heringsdorfer Bahnhof und im Saal der Kreissparkasse in Anklam wird zu ProChrist eingeladen. Der Eintritt ist frei. ProChrist 2013 1000 Orte in Deutschland und anderen Ländern Europas sind zugeschaltet. Heute bzw. an den Folgeabenden geht es um folgende Themen: „Was hat Geld mit dem Glauben zu tun?“, „Was hilft, wenn Leid uns bitter macht?“, „Mein Gott, Dein Gott, kein Gott?“, „Was sind unsere Werte wert?“, „Was ist, wenn die Liebe stirbt?“, „Verspielen wir die Zukunft?“. Tom Schröter

Wolgast - Kino mit Tiefgang an der Baustraße