Konfirmanden gestalten Gottesdienst

Die vier diesjährigen Konfirmanden aus Ahlbeck, Gothen und Pudagla stellten sich jetzt in den Kirchengemeinden Ahlbeck und Heringsdorf vor. Das Thema für ihre zwei Vorstellungsgottesdienste hatten sie selbst ausgewählt. Das Konfirmanden-Quartett entschied sich, über Konflikte nachzudenken und im Gottesdienst zu reden. Denn auch Jugendliche bleiben nicht verschont davon, sei es in der Familie, auf dem Fußballplatz oder über die Medien, die über Gewalt und Kriege berichten. „Das belastet uns“, bekannten sie unumwunden, um zu fragen: „Wird es jemals Frieden geben?“. Sie bedrückt es, dass Menschen, die sich in Krisenregionen für Frieden engagieren, ihr Leben riskieren. Mittels kleiner szenischer Anspiele demonstrierten Annemarie Iden, Daniel Kahl, Sören Kröhl und Johannes Golz, wie sich zuweilen eigentlich banale Konflikte zuhause abspielen. Sie machten deutlich, dass es wichtig ist zu verzeihen, wo man beleidigt wird. Auch das Gleichnis von der Ehebrecherin aus dem Neuen Testament stand stellvertretend für den Umgang mit Menschen nach einer Verfehlung. „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie“, sprach Jesu zu den Pharisäern und Schriftgelehrten, die die Frau nach mosaischem Recht steinigen wollten. Daraufhin verließen die Männer den Tempelvorplatz und Jesus sprach zur Frau: „Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt? Sie antwortete: Niemand, Herr. Und Jesus sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.“ Trotz des ernsten Themas war es ein Vorstellungsgottesdienst, der von sehr positiver Stimmung getragen wurde. Die jungen Leute, die an Pfingstsonntag in der Heringsdorfer Kirche ihre Konfirmation empfangen werden, gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Konflikte gewaltfrei gelöst werden. „Einander Zeit geben, ist die beste Lösung von Gewalt“, so die Konfirmanden. Zusammen mit Pastorin Beate Kempf-Beyrich wählten sie für ihren besonderen Gottesdienst Lieder aus dem „modernen“ Gesangbuch der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland aus. Kantor Martin Seimer begleitete die neuen geistlichen Lieder fast durchweg auf der Gitarre. Lob gab es nach dem Gottesdienst von vielen Seiten, natürlich auch von Beate Kempf-Beyrich: „Das haben alle Vier ganz toll gemacht. Dieser Jahrgang ist schon ganz außergewöhnlich. Sie haben ein gutes Gemeinschaftsgefühl entwickelt und sich entschieden, nicht in ihren jeweiligen Gemeinden sondern zusammen als Gruppe konfirmiert zu werden.“ Dieser Jahrgang ist ganz außergewöhn- lich.“Beate Kempf-Beyrich, Pastorin DIetmar Pühler

Heringsdorf - Konfirmanden gestalten Gottesdienst