Gute Nachrichten von der Feuerwehr: Seit dem Wochenende gibt es in der Region 17 neue, junge Feuerwehrleute, die in den Reihen der Uniformierten ausrücken, wenn irgendwo Hilfe benötigt wird. Unter den 17 jungen Menschen sind vier Frauen, die am Wochenende ihre Truppmann-Ausbildung erfolgreich geschafft haben.
Im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Koserow bekamen die jungen Frauen und Männer in 70 Stunden theoretisches und praktisches Wissen vermittelt, welches für einen Feuerwehrmann wichtig ist. „Hier bekommen sie das Grundwissen gesagt“, erklärt Kreisausbilder Christian Voigt, der auch in der Feuerwehr Zinnowitz aktiv ist. In zehn Unterrichtseinheiten trafen sich die Brandschützer in den vergangenen zwei Monaten. „Die Grundlagen der Brandbekämpfung wird hier beigebracht. Auch praktische Übungen, wie zum Beispiel das Aufstellen einer Leiter oder das Ausrollen von Schläuchen steht auf dem Plan“, erklärt er.
Mit 17 Frauen und Männern, die nun in die aktive Feuerwehr nachrücken, steht der Kurs gut dar. „Die geburtenschwachen Jahrgänge haben wir hoffentlich überstanden“, sagt Tom Laudien, Wehrführer in Koserow. „Jeder Verein und jeder Verband kämpft um den Nachwuchs. Die Feuerwehr ist halt ein sehr zeitaufwendiges Ehrenamt“, sagt er. „Zum Einen kommen die ganzen Lehrgänge und Ausbildungsmaßnahmen, zum Anderen die regelmäßigen Übungen. Zwischendurch sind noch Einsätze. Das ist alles sehr zeitaufwendig“, erklärt er. Und wenn ein Jugendlicher im Fußballverein engagiert ist, kann er zeitgleich nicht in der Feuerwehr sein. Ein weiteres Problem: Nicht jedes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr arbeitet im Ort und ist somit tagsüber einsatzbereit.
Am Sonnabend mussten die Jugendlichen einen simulierten Brand am Achterwasser löschen. „Bei dieser Sache geht es nicht unbedingt um Schnelligkeit. Wichtig ist, dass alles passt und richtig ausgeführt wird“, erklärt Kreisausbilder Voigt. Ein Teil der Truppe war damit beschäftigt, die Wasserversorgung zu gewährleisten, die anderen rollen Schläuche aus und bringen die Spritzen in Position. „Wichtig ist auch die Sicherung der umliegenden Gebäude. Es darf kein Feuer auf angrenzende Häuser übergreifen“, erklärt er.
Etwa ein Mal im Jahr wird die „Truppmann-Ausbildung Teil 1“ vollzogen. „Bei der Feuerwehr gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Wer jetzt 80 Stunden Lehrgang bei der Feuerwehr macht, kann den zweiten Teil absolvieren“, so Voigt. Zu den Lehrgängen zählen unter anderem ABC-Gefahrenstoffe, Zivil- und Katastrophenschutz, Rechtsgrundlagen oder auch die technische Hilfeleistung.
Die jungen Männer und Frauen von der Insel, Wolgast, Anklam und Hohendorf waren froh, dass die Ausbildung vorbei ist und sie nun im Notfall in die Rettungsmannschaft vorrücken können. „Viele von ihnen kommen aus der Jugendfeuerwehr und sind schon länger dabei, andere sind aber auch aus Überzeugung Quereinsteiger, weil sie anderen Menschen in der Not helfen wollen“, so Voigt.
Hannes Ewert