Koserower Burg mit Anlegesteg gewinnt

Der neunjährige Alwin Bley aus dem Vogtland hat eine Vision: Eine Seebrücke mit einer Anlegestelle für zwei kleine Schiffe und dahinter eine große Burg. Im Wasser steht außerdem eine große Palme. Und diese Vision soll einmal Wirklichkeit werden — in Koserow! So hat der Vogtländer zumindest seine Sandburg beim gestrigen Sandburgenwettbewerb am Strand gebaut. Er war der glückliche Gewinner, der sich über einen Eisbechergutschein und kleinere Sachpreise freuen durfte. In Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung und der OSTSEE-ZEITUNG beteiligten sich 13 Teams an dem außergewöhnlichen Strandwettbewerb. Eine Jury, bestehend aus der Kurdirektorin Nadine Riethdorf, Bernsteinprinzessin Marlen Mußgang und dem OZ-Autoren dieser Zeilen, bewertete die Arbeiten nach einer guten Stunde. „Ich bin überrascht, dass sich so viele um mein Wohlbefinden kümmern und mir eine Burg bauen möchten“, sagt Bernsteinprinzessin Marlen und lächelt. Ob eine Bernstein-Burg, ein Prinzessinnen-Zimmer oder ein Krokodil welches die Königin beschützt — die Kinder zeigten sich kreativ, was die Ausstattung ihrer Sandhäuser anging. „Das ist total schön“, sagt sie. Viele Burgen überzeugten die Jury. „Das Rennen war verdammt eng. Uns fiel die Entscheidung nicht leicht“, sagt Kurdirektorin Nadine Riethdorf. Der erste Teilnehmer, der sich für den Wettbewerb anmeldete, war Robert Plugrat aus Weinböhla in der Nähe von Meißen aus Sachsen. „Im vergangenen Jahr haben wir nur zugeschaut, wie die anderen Kinder ihre Seeungeheuer bauten. In diesem Jahr sind wir selbst dabei. Ich leiste Beratungsarbeit. Anpacken darf ich ja laut Spielregeln nicht. Es macht mir aber trotzdem Spaß“, sagt Mutter Karen Plugrat (41), die seit vielen Jahren mit der Familie in den Ort kommt. Eine Burg mit einem historischen und heimatlichen Bezug errichtete Elias Theiß aus dem Erzgebirge. „Das soll einmal die Augustusburg, das ehemalige Jagdschloss der Kurfürsten, sein“, erklärt der Achtjährige. Seine Burg verfügt sogar über einen kleinen Zugang zum See. Sein Vater unterstützte ihn beratend beim Bau. Nur mit einer Schaufel in der Hand gab er sein Bestes. An zahlreichen Naturmaterialien bedienten sich Ida (7) und Tim (3) Warnke von der Mecklenburgischen Seenplatte. „Wir kratzten Algen zwischen den Buhnen ab und sammelten kleine Hölzer vor den Dünen“, erzählt Ida. Ihre Burg tauften die beiden Urlaubskinder auf den Namen „Kuntibunt.“ Hinzu kamen noch Pflanzen, die sie auf dem Weg an den Strand fanden. Das jüngste Teilnehmerpaar kam aus Magdeburg. Annika (5) und Hermine Bohne (2) bauten eine Burg, wo künftig eine Fee oder eine Prinzessin wohnen soll. „Sie heißt Herzburg“, erklärt die große Schwester Annika. Als einziges Kind von der Insel ging Janek Koeplin aus Koserow an den Start. Der Fünfjährige kreierte eine Schildkrötenburg. Meeresmonsterbau Am 13. August geht es in Karlshagen mit dem „Meeresmonsterbau“ weiter. Kinder bis 13 Jahren sind aufgerufen, eine schaurig-schöne Sandfigur zu bauen. Aus Muscheln, Seetang und anderem Strandgut sollen originelle und gruselige Meeresmonster entstehen. Drei Kinder dürfen in einem Team zusammenarbeiten. Wo? Strandaufgang 10M am Rettungsturm; Wann? 10 Uhr Hannes Ewert

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