Krösliner Kirchengemeinde begrüßt ihren neuen Pastor

„Pommern ist meine Heimat geworden“, sagt Jörn-Peter Spießwinkel. Tatsächlich wirkt seine gelassene Art mit dem stillen Lächeln so richtig norddeutsch — ob auf der Kanzel, oder später in freundlichen Gesprächen mit all den „Neugierigen“ aus der Gemeinde. Die ganze Krösliner Christophorus-Kirche war am Sonntag mit Menschen gefüllt, als sich der junge Pastor vorstellte und später auch einstimmig gewählt wurde. „Der neue Pastor kommt“, hatte sich herumgesprochen. Geboren ist der Pommer allerdings in Südamerika. Sein Vater hatte dort eine Pfarrstelle und so verbrachte er mit der Familie seine ersten Lebensjahre in Brasilien. Mit zehn Jahren ging es zurück nach Vorpommern. „Ich bin in Kirch-Baggendorf bei Grimmen aufgewachsen und zur Schule gegangen“, sagt er. Drei Jahre hatten die Spießwinkels vorher noch in Schleswig-Holstein gewohnt. Fürs Studium ging Jörn-Peter Spießwinkel nach Greifswald und Heidelberg und schnupperte die erste Praxisluft beim Vikariat in der Kirchengemeinde Franzburg/Richtenberg. Wie einst den Vater, hatte es auch ihn zur Theologie hin gezogen. Gerade die Arbeit mit Kindern und mit Jugendlichen lag ihm immer und prägte ihn schon früh. Ein Bereich, den er auch in der neuen Kirchengemeinde Kröslin lebendig weiter ausgestalten möchte. Mit Vorgängerin Pastorin Sandra Hille hatten sich dort viele Kinder und inzwischen Herangewachsene für das Leben rund um das Pfarrhaus begeistern können. „Das freut mich sehr“, sagt er. Ähnlich hatte er auch in Anklam gearbeitet, wo er in den vergangenen drei Jahren die Probezeit als Pastor zur Anstellung absolvierte. Auch Spießwinkels Besuch in der Gemeinde vergangene Woche zum Weltgebetstag hinterließ bei dem jungen Ehepaar einen fröhlichen und lebendigen Eindruck. Inzwischen hat die ganze Familie Lust, in Kröslin zu leben — denn zwei Kinder sind auch noch mit von der Partie. Der Sohn Bruno ist neun und Tochter Eszter feierte ihren siebenten Geburtstag genau an dem Tag der Vorstellung ihres Vaters. „Wir freuen uns, hierher zu ziehen“, sagt Rose-Marie Spießwinkel, die in Greifswald eine Kindertagesstätte leitet. Und während die beiden Kinder vorn im Pfarrgarten an den Schneeglöckchen schnuppern, genießt sie auf der Bank vor der Tür die ersten Märzsonnenstrahlen. Es dürfte also wieder Leben in das still gewordene Krösliner Pfarrhaus einkehren. Nach Pfingsten rollt der Umzugswagen an, für den 21. Juni um 14 Uhr ist der Einführungsgottesdienst geplant. Zur Kirchengemeinde gehören die Orte Kröslin, Freest, Groß Ernsthof, Hollendorf, Karrin, Rubenow, Rubenow-Siedlung, Voddow und die Inseln Ruden und Greifswalder Oie. Christine Senkbeil

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