Landratssitz zum Jahresende in Greifswald?

— Noch längst sind nicht alle Hindernisse überwunden. Doch die verbliebenen Hürden erscheinen vergleichsweise klein. Wenn alles optimal läuft, kann Landrätin Barbara Syrbe (Die Linke) zum Jahresende in das neue Landratsamt ziehen, das im Greifswalder Bildungszentrum BiG entstehen soll. Knackpunkt: Der Kreis hat noch keinen genehmigten Haushalt. Ohne den darf jedoch kein Pachtvertrag für das Gebäude geschlossen werden. Das Innenministerium hatte nach längeren Querelen sein Okay für den Standort in der Feldstraße gegeben (die OZ berichtete). Syrbe ist vorsichtig optimistisch, dass der Haushalt im April vom Kreistag verabschiedet und im Mai vom Innenministerium genehmigt wird. Nur wenn diese Zeitschiene klappt, könnte die Landrätin zum Jahresende tatsächlich umziehen. Mit 170 Verwaltungsmitarbeitern will sie in das Haus IV des Bildungszentrums einziehen. Eigentümer sind die Stadtwerke. Weil die Weiterbildungseinrichtung Nutzer verliert, sind im Komplex Räume freigeworden. Der Kreisausschuss votierte bereits im Oktober 2012 für das BiG. Danach brachte sich die Vario GmbH als Mitkonkurrent ins Gespräch. Die Verwaltung verglich die Angebote und entschied sich gegen Vario. Grund: Die Stadtwerke wollen eine Festmiete von sieben Euro pro Quadratmeter. Bei Vario würde die Miete mit Fahrstühlen bei 5,80 Euro starten und sich im Laufe der Jahre entsprechend allgemeiner Preissteigerungen erhöhen. In den letzten zwei Jahrzehnten lagen diese im Schnitt bei 1,8 Prozent. „Die Statistik ist schön, aber die Krise ist nicht überstanden und wir dürfen gespannt sein, was noch passiert“, begründet Dennis Gutgesell, zweiter Stellvertreter der Landrätin, warum ihm eine feste Rechengrundlage lieber ist. Hinzu kämen bei Vario überschüssige Büroflächen, die der Kreis nicht nutzen würde, für die er aber Nebenkosten zahlen müsste. kat/kl

Greifswald - Landratssitz zum Jahresende in Greifswald?