Nach dem großen Fischsterben Anfang September in der Peene steht die Zuckerfabrik Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) erneut in den Schlagzeilen. Schon im Jahr zuvor wurde für die Bioethanolanlage eine deutliche Überschreitung der Abgas-Grenzwerte gemessen. Die Zuckerfabrik selbst ist laut Gutachten außerdem zu laut: Die Lärm-Vorschriften würden demnach ebenfalls nicht eingehalten. Überdies ermittelt die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg, weil das Unternehmen Abwasser in Teiche geleitet und dort gelagert haben soll, obwohl dafür keine Genehmigung vorlag. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion im Landtag hervor.
Nach dem Austritt größerer Mengen Bioethanol vor knapp zwei Monaten wurden mehrere Tonnen tote Fische aus der Peene gesammelt. Nach dem Fischsterben hat die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg Ermittlungen wegen Gewässerverunreinigung gegen Unbekannt eingeleitet.
OZ