Platz für weitere 556 Milchkühe in Zarnitz

Die Hohendorfer Peeneland Agrar GmbH hat mit dem Endausbau des Melkzentrums bei Zarnitz begonnen. Ergänzend zur bereits Ende 2011 in Betrieb genommenen Anlage, sollen in den nächsten Monaten zwei weitere, baugleiche Rinderoffenställe errichtet werden. „Derzeit stehen in den beiden vorhandenen Boxenlaufställen insgesamt 556 Milchkühe. Diese Anzahl wird sich verdoppeln“, kündigt Anlagenleiter Philipp Kowolik an. Gegenwärtig wird das Baufeld, das sich östlich des Melkkarussells befindet, planiert. Voraussichtlich in der kommenden Woche würden bereits ein Kran montiert und die Fundamentarbeiten vorbereitet, so Kowolik. In den beiden jeweils 150 Meter langen und 16 Meter breiten Ställen sollen Rinder der Rasse Holstein-Friesian einziehen. „Die Tiere sollen aus der eigenen Nachzucht kommen; wir selber wollen möglichst keine Tiere zukaufen“, erklärt der 30-Jährige. Und: Das Grünland entlang des Peenestromes zwischen Hohendorf und Negenmark reicht laut Kowolik aus, um später den gesamten Rinderbestand der Anlage mit dem nötigten Basisfutter zu versorgen. Das Wolgaster Stadtparlament hatte bereits im August 2013 den Plänen zugestimmt, die auch zusätzliche Flächen zur Futterlagerung, einen Ausbau des Güllelagers (derzeit existieren zwei Behälter mit jeweils 2800 Kubikmeter Fassungsvermögen) sowie ein weiteres Depot für die nach Passieren der vorhandenen Biogasanlage anfallenden Gärreste einschlossen. Das Vorhaben hat nicht nur Freunde. Einwohner von Zarnitz und der Wohngebiete am Kirchberg und Peeneblick in Hohendorf äußerten 2013 Befürchtungen, dass durch von der wachsenden Anlage ausgehende, steigende Geruchsbelästigungen ihre Lebensqualität beeinträchtigt wird. Aktuell ist die Peeneland Agrar GmbH in die Erntezeit gestartet. „Am Sonntag haben wir begonnen, auf einem etwa 125 Hektar großen Schlag an der Kreisstraße zwischen Murchin und Lassan Wintergerste abzuernten“, informiert der Leiter Pflanzenproduktion, Norbert Krüger. Ein Ertrag von gut acht Tonnen pro Hektar und die Qualität des Getreides seien sehr zufriedenstellend. Peeneland hat zwei moderne Claas Lexion 770 Mähdrescher im Einsatz, die, als am Montag Regen einsetzte, erstmal eine Pause einlegen mussten. Ist auf insgesamt 340 Hektar die Wintergerste eingefahren, werde die Ernte von Weizen und Raps vorbereitet. Parallel dazu seien die Mitarbeiter zwischen Lassan und Buggenhagen mit dem Mähen von Gras beschäftigt, das als Futter für die Bullenmast in Buggenhagen bestimmt sei. Insgesamt, so Krüger, bewirtschaftet Peeneland etwa 3000 Hektar Fläche zwischen Schalense und Jamitzow. Die besten Böden befänden sich im Bereich Schalense und Lassan/Buggenhagen. Tom Schröter

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